Hartz IV + Powerfrau

Frage

Ich habe auf deiner Seite gesehen, dass Du auch online auf Fragen eingehst. Vielleicht hast du auch Zeit mir eine Antwort zu geben. Ich habe alles verloren und lebe jetzt von Hartz IV. Und mein ganzes Erspartes ist fast aufgebraucht! Ich hatte meine ganze Kraft an andere Menschen und Arbeitsstellen abgegeben. Hier war ich die Powerfrau. Habe noch versucht mich selbstständig zu machen, aber nach Krankheit und Depression gelang mir nichts mehr. Mit 58 Jahre bin ich ganz alleine, ohne Aussicht auf Fülle und Freude. Meine ganze power ist weg und ich fühle mich verbraucht und leer. Habe tage- und wochenlang kaum menschlichen Kontakt und keinen Austausch mit anderen.

Seit mehreren Jahren haben mir die Channels von Tobias bei Crimson Circle ein neues Bewusstsein verschafft. Allerdings habe ich jetzt dazu ein distanzierteres Verhältnis. Denn die Kraft ist in mir, bin ich, und befindet sich nicht mehr außerhalb von mir. Neben vielen tiefen spirituellen Erfahrungen erlebe ich die größten Enttäuschungen. Das Muster in meinem Leben ist die Erfahrung der Respektlosigkeit und Ablehnung von anderen. Ich bekomme keinen liebevollen Kontakt zu anderen. Obwohl ich mit viel Energie versuche was Neues anzufangen, erlebe ich nach einiger Zeit wieder den nächsten Reinfall. Entweder Ablehnung oder Missbrauch, in irgendeiner Form.

Vor einigen Wochen hatte ich einem Computer-Händler einen kleinen Auftrag gegeben. Er sollte ein neues Betriebssystem aufspielen. Bei Lieferung hatte er dann alle Programme und Daten gelöscht. Gleichzeitig betrog er mich noch mit der Rechnung. Das erste Mal in meinem Leben bin ich völlig ausgerastet. Habe ihn angeschrieen und aus meiner Wohnung geschmissen. Einen Tag später bin ich dann in Schreien und Weinen ausgebrochen. Dies war neu für mich. Ein so gewaltiger Schmerz riss mir mein Herz auseinander! Es dauerte Stunden, bis ich mich beruhigen konnte.

Ich erkannte den roten Faden in meinem Leben, wie ich ständig die Opferrolle übernommen habe. Ich fühlte, dass die Opferrolle nur das Symptom ist und dass der darunter liegende Schmerz die Ursache ist. Dieser Schmerz hat mein ganzes Leben beherrscht und mir meine Identität gegeben: Eine Person die so geübt darin ist, andere zu erkennen, und versucht hat deren Schmerz zu beseitigen oder abzunehmen.

Seit Wochen befinde ich mich jetzt in diesem Zustand. Ich versuche nicht zu sehr zu denken (analysieren), sondern zuzulassen was jetzt ist. Ich fühle mich so sehr vom Leben und von anderen Menschen getrennt und abgelehnt!  Und trotzdem ist tief in mir nach wie vor eine Sehnsucht nach Leben, Geborgenheit und Liebe, so wie ich es bis jetzt noch nicht erfahren durfte. Liebe Sabine, kannst du mir eine Hilfestellung geben?

Antwort

Aus deinem Brief spricht der „Sturz“ des menschlichen Meisters, der auf dem Weg ist, ein geistiger Meister zu werden. Der Kelch des Lebens muss ganz leer werden, bevor er neu gefüllt werden kann. Der Kelch ist dein Körperleben. Der alte Inhalt ist dein bisheriges Selbstverständnis des unerlöst-selbstlosen Helfers und Opfers. Dies fließt nun aus dir heraus, während das neue Leben der Mutter, Schwester und Geliebten aller Menschen hereinfließt. So wie dir geht es, in verschiedensten Ausdrucksformen, allen Menschen, die sich selbst suchen und finden. So ging es auch lange Zeit mir selbst.

Natürlich bist du nicht ohne Aussicht auf Fülle und Freude, sondern am Gipfel deines Berges angekommen. Du bist näher an der Erfüllung, als alle die dich nicht respektieren. Lade dir die “Geschichte vom Berg” herunter. Sie beschreibt deinen Weg und deinen derzeitigen Standort. Lies auch die anderen Fragen und Antworten, insbesondere jene, die eure derzeit sensibelsten Themen behandeln: Die Rückkehr der Macht und die weiblichen Energien. Du wirst viele Antworten und Bestätigungen finden.

Suche nicht Bestätigung und Respekt der Menschen dir gegenüber, sondern bestätige und respektiere dich selbst. Deine Power der vergangenen Jahre hat die Anderen lange Zeit genährt und gestützt und dich selbst von deinen eigenen inneren Qualitäten abgespalten. Du wolltest geben und nicht empfangen, denn du fühltest dich nur im Geben stark. Wolltest du jahrelang nicht empfangen, so empfängst du auch jetzt nicht. Du wolltest es nicht und hast es noch nicht gelernt. Doch weil du nur geben wolltest, blieben auch deine Gaben unerlöst und konnten von den Anderen nicht wahrhaft empfangen werden. Sie trugen keine Früchte, erzeugten keinen Reichtum, der das freie Fließen in dein Leben führte.

So war deine Power zwar groß, doch sie lag im Feld der getrennten Pole. Sie war ein Schleier und Schatten der Unwürdigkeit und Angst, die darunter liegen. Durch diese Schleier gehst du jetzt hindurch und begegnest den Wesen Angst und Unwürdigkeit, um mit ihnen gemeinsam zu tanzen, um sie – und dich! – zu befreien. So kommst du am Punkt deines Lichtes und deiner wahren Kraft an, die unsterblich ist. Vieles hast du in dir, womit du die Menschen nähren kannst, wenn du aufgehört hast, dich von ihnen nähren zu wollen.

Den neuen liebevollen Austausch mit Menschen wirst du unter deinesgleichen finden: Unter all jenen, die jetzt gemeinsam mit dir am Ende ihres alten Weges stehen – verzweifelt und verwirrt, doch auch am Beginn des neuen Weges. Und dies sind nicht wenige. Schaue auch in die anderen Fragen und Antworten. Viele Wege in die Neuen Welten wirst du finden.


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