Verliebt,

verlobt,

…!?

Frage

Seit 4 Wochen möchte ich Dir eine Frage stellen und nehme nun doch meinen Mut zusammen, obwohl ich weiß, dass Du sehr viel zu tun hast. Vielleicht findest du ja doch Zeit mir zu antworten. Es geht um die Beziehung, die ich zu einem Mann habe. Wir sind verlobt, doch jetzt will ich nicht mehr. Er lebt in Pakistan und hat dort gute Arbeit, will deshalb nicht in Deutschland leben, was ich auch verstehen kann. Ich möchte aber auch nicht nach Pakistan gehen. Das ist mir aus vielen Gründen zu schwer.

 

Zwei Jahre habe ich gehofft, dass wir eine göttliche Lösung finden, doch nun wurde es alles schlimmer. Im April dieses Jahres, als ich ihn besucht habe, war noch alles in Ordnung, und wir haben gefühlt, dass es jetzt passend ist, zusammen ein Kind zu haben. Ich bin auch gleich schwanger geworden. Doch ich habe das Kind wieder verloren. Ich konnte seine Seele fühlen und muss sagen, seine Energie war auch so stark, dass ich damit überfordert war.

 

Danach bin ich in ziemliche Depressionen gefallen. Als ich im Juni wieder dort war, gab es unendlich viele Dinge, die mich tief erschreckt haben, und seitdem möchte ich das alles nicht mehr. Ich weiß aber, dass ich Schöpferin bin und möchte die Verantwortung dafür übernehmen. Trotzdem ertappe ich mich oft, dass ich ihm Vorwürfe mache und wütend oder trotzig bin. Ich glaube leider nicht mehr daran, dass ich die Kraft habe, etwas Gutes für mich und unsere Beziehung zu erschaffen. Nun drehe ich mich also im Kreis und weiß nicht weiter, obwohl ich schon viel versucht habe.

 

Dazu kommt, dass ich mir in diesem Jahr einen Traum erfüllt habe und zu schreiben begonnen habe. Doch auch das wird mir immer schwerer und mühsamer. Ich arbeite oft mit den „Anästhesietexten“  im Kristallmensch und fühle die starke Energie, aber irgendwas mache ich falsch. Ich würde mich über einen Hinweis von Dir so sehr freuen. Ein ganz herzlicher Gruß und Dankeschön


Antwort

Wenn die Zeit einer Begegnung aufgrund der geistigen Entscheidung aller Beteiligten vorüber ist, dann wird auch auf Erden nichts mehr übrig bleiben, als zum Ende zu kommen: den Dank für die gemeinsame Zeit fließen zu lassen, den Abschied zu erlauben und die Sache loszulassen. In der Tat schien es zu jenem Zeitpunkt passend, gemeinsam ein Kind zu haben und daher bist du schwanger geworden. Doch der Sinn dieser Schwangerschaft bestand nicht darin, die im Geistigen abgeschlossene Beziehung auf der Erde fortzuführen, sondern um zu erkennen, dass es keinen irdischen Fortgang gibt.

 

Die anschließende Depression war Ausdruck der inneren Verweigerung deiner schöpferischen Eigenständigkeit, deiner Fähigkeiten, Kräfte und Bedürfnisse. Es war der Schmerz deiner Seele, die einmal schmerzhaft erfahren hat, wie dein Ego das Tor zum Geist verschlossen hält. Gleichzeitig war sie aber auch ein Punkt der Erkenntnis, Entscheidung und Umkehr – zurück zu dir selbst.

 

Dieses Tor zu deiner Schöpferkraft und damit auch zur Erkenntnis deiner inneren Verweigerung hat dir jenes Wesen geöffnet, das – wir könnten sagen – einen kurzen Abstecher“ durch dein Lebensfeld gemacht hat. Es hat dir geholfen, deine tiefinnere Wahrnehmung zuzulassen und dein Bewusstsein zu öffnen, Hoffnungen loszulassen, die dich noch weiter von dir selbst fortgeführt hätten. Es befreite dich ein wenig von dieser Illusion, deine Ganzheit nur beim äußeren Partner finden zu können und du hast begonnen, die Dinge zu sehen, wie sie „wirklich“ sind. Aus dem Blickwinkel diese Sicht konntest du den Schmerz spüren, der sich aus Entscheidungen ergeben würde, die sich gegen deine Integrität und deine ureigene Absicht wenden.

 

Nachdem du dieses Tor in dir geöffnet hast, fließen ganz natürlich zunächst einmal Vorwürfe, Wut und Trotz empor – uralte Energien, die nun frei wurden und die tiefen Urgründe deiner Lebensräume verlassen. Gestatte den Vorwürfen, der Wut und dem Trotz freien Abzug. Projiziere sie nicht nach außen auf den Anderen, sondern lasse sie als eine ureigene, evolutionäre menschliche Negativ-Kraft durch dich hindurch ziehen, damit sie sich erlösen kann – aufsteigen, ebenso wir du.

 

Im Kreis drehst du dich nur solange, wie du deine Lebensspirale nicht erkannt und anerkannt hast.

 

Indem du schreibst, kommst du dir selbst nahe, somit in deine eigene Kraft. Das einzige, was du „falsch“ gemacht hast, wenn du diesen Ausdruck wählen willst, ist die Tatsache, dass du das, was auf der geistigen Ebene längst beendet war, im irdischen Raum festhalten und fortführen wolltest hast. Damit hast du deinem geistigen Selbst, das deinen Lebensweg besser überblickt als dein Ego, widersprochen und der freie Fluss ist ins Stocken geraten. Entscheide dich, dankbar und frei zu sein, sowohl dir als auch diesem Mann einen neuen, lichtvollen Weg zu wünschen. Lasse dein Herz entscheiden, was als nächstes zu tun ist.

Mit lieben Grüssen von Sabine und Tobias


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