Drache und Phönix

Über die Kindheit der Erde und ihren Aufstieg

Drache und Phönix, Teil 1 – Eine innere Reise zum planetarischen Anfang

Die Kindheit der Erde selbst war ein schmerzvolles Chaos, da die Eltern ihre widerstrebenden Kräfte in sie geschleudert hatten. Und seitdem sollte die Kindheit aller Wesen auf Erden schmerzvoll sein – bis zur Wende der Zeit, da sich alles Alte erfüllen und ein neuer Weg beginnen würde.

Atme tief und hoch, entlang deiner Wirbelsäule – hinauf in den Himmel und hinab in die Erde. Lasse dabei alles los, was war, was ist und was sein wird – und was gehen will. Nimm an, was kommen mag.

Lasse deinen Körper los, lasse ihn fließen und schweben, wohin auch immer es ihn treiben mag. Öffne dich und befreie ihn vom Willen deines Egos – von ganzem Herzen, mit deinem ganzen Willen und deiner ganzen Liebe.

Lenke deine Aufmerksamkeit in dein Herz und nimm wahr, dass sich dort nicht nur ein geteilter Raum mit zwei blutdurchströmten Kammern befindet, sondern auch ein innerer Tempel – das Herz deiner Seele.

Schwebe hinein in diesen transzendenten Raum. 32 schillernde,  weiße Lichtsäulen tragen ein kuppelförmiges Dach mit einer kreisrunden Öffnung im Zenit, durch die das geistige Licht deiner göttlichen Heimat herein strömt: ein kristallklarer und golden schimmernder Lichtatemstrom: die 33. Säule – die Wirbelsäule deines göttlichen Ich Bin, der Atem deiner kosmischen Unendlichkeit.

So wanderst du aus deinem menschlichen Raum hinaus – hinein in den Tempel deiner Seele und über diesen Lichtstrahl in das Universum deines Geistes.

Deine Seele hat den Körper verlassen und ist aufgestiegen. Der Körper ist unendlich leicht geworden, leer – eine Hülle, in der einst altes Leben geherrscht hat und bald neues Leben herrschen wird.

Reise nun über den geistigen Lichtstrahl hinaus in die Sphären der kosmischen Unendlichkeit, hinaus in jene Welten, die Raum und Zeit nicht kennen. Reise zurück an den Punkt der kosmischen Absicht, einen neuen Planeten zu formen. Lasse dich zurück treiben an den Uranfang der Erde, zurück zu jenem Augenblick, da ihre Eltern aufeinander trafen.


Eines kosmischen Tages vor Millionen und Abermillionen Erdenjahren, lange bevor es überhaupt eine Erde gab, und eine unendlich lange Zeit vor der Entstehung deiner menschlichen Körperwelt – raste aus weiter kosmischer Entfernung kommend ein gewaltiges ETWAS heran.

War es ein Meteoritenschwarm, eine elektromagnetische Killerwelle, ein planetarischer Sturm oder ein geistiges Bewusstsein? Wir wissen es nicht mehr.

Es war von einer dröhnenden Stimme und brennenden Aura umgeben – ein feuerrot glühender Schweif, der sich über Lichtjahre durch die Sphären zog, brandschatzend umherirrend – hungernd nach Ausdruck suchend. Es riss alles mit sich, was seinen Weg kreuzte oder auch nur in seine Nähe kam.

Dieses ETWAS raste schon seit kosmischen Zeitaltern durch die Unendlichkeit des Universums – auf der Suche nach ETWAS ANDEREM.

Und siehe – eines Tages traf ETWAS auf ETWAS ANDERES.

ETWAS ANDERES war ebenfalls gewaltig: Eine aus fernen Galaxien kommende wirbelnde Lichtglut, die – kristallblau glühend – das All durchzog, ohne auch nur das geringste Wesen zu berühren, aufzuwirbeln oder gar mitzureißen.

ETWAS ANDERES war ebenfalls in rasender Geschwindigkeit unterwegs. Doch es donnerte und brüllte nicht, sondern es sang: sphärische Melodien von unerträglicher Schönheit. ETWAS ANDERES war so unendlich Eins mit sich selbst, dass es niemals auf die Idee gekommen wäre, ETWAS zu suchen.

Und dennoch geschah es, denn die Zeit war reif: ETWAS kam aus einer Richtung und ETWAS ANDERES näherte sich aus der anderen.
Und waren beide bis zu diesem Zeitpunkt Jahrmillionen lang ihrer eigenen Wege gezogen, so sollten sie Hier und Jetzt aufeinander treffen – und nicht mehr sie selbst bleiben, nie mehr ihrer eigenen Wege ziehen. Denn wann immer im Kosmos zwei Wesen auf diese Weise zusammen trafen, wurden sie zu Einem.

So auch Hier.
So auch Jetzt.

So zogen ETWAS und ETWAS ANDERES einander in ihren Bann. Allein die rasende Bewegung und die plötzliche Nähe zu einander lenkte ihre Strömung in eine völlig neue Bahn und vereinigte sie – beabsichtigt vom Einen und unbeabsichtigt vom Anderen.

Es riss beide aus ihren geraden Bahnen heraus und schleuderte sie in eine neue Bewegung, in einen um seine eigene Achse tobenden Wirbelsturm – heraus aus ihrem Einssein mit sich selbst und hinein in das Sein der Zwei, das in diesem Augenblick seines Anfangs, da es zwei werden würde, schon wieder Eins werden wollte.

Doch für einige Jahrmillionen begannen nun ETWAS und ETWAS ANDERES, einander spiralförmig zu umwirbeln: zu fixieren, zu beobachten und zu beeinflussen.

Jeder versuchte, den Anderen zu unterwerfen und sich gegen ihn zu behaupten. Sie griffen an und  wehrten ab, agierten und reagierten. Doch keiner war mächtiger oder machtloser als der Andere. Bei allem Unterschied und Gegensatz waren sie einander ebenbürtig.

Sie umkreisten einander – nicht erkennend, dass sie längst im Feld des Anderen gefangen waren. Wirbelnd tanzten sie aufeinander zu, um den anderen zu verdrängen. Ihre Kreise wurden immer enger. Sie näherten sich einander immer mehr, um den Widerstand des Anderen zu durchbrechen – um ihn nieder zu werfen, um über ihn zu triumphieren. Doch keiner war der Meister des Anderen.

Jahrmillionen lang wollten sie sich nicht voneinander lösen:
nicht vor dem Sieg über den Anderen.

Jahrmillionen lang konnten sie sich nicht voneinander lösen:
nicht vor der Erfüllung ihrer Begegnung.


Machen wir nun – in nur einem weiteren Atemzug – einen großen Sprung in eine andere Zeit, in einen anderen Raum, in eine andere kosmische Ära, und blicken zurück:
Ein gewaltiger feuerroter Drache war einst auf einen riesenhaften eisblauen Phönix gestoßen und hatte sich – freiwillig oder unfreiwillig – mit ihm vereinigt.

Ein planetarisches Zeitalter lang waren diese beiden in immer enger werdenden Kreisen umeinander gerast – und hatten dabei Sphären und Dimensionen aufgewirbelt, Schleier zerrissen und Schluchten geschlagen, Eisstürme erschaffen und Feuersbrünste entfacht.

Und schließlich haben sie alles mit wirbelnder Macht in das Herz ihres Kampfes gezogen – und damit das Samenkorn für einen neuen Planeten gelegt, inmitten einer zeit- und raumlosen Unendlichkeit.


Lange bevor sich erste atmende Wesen auf Erden ansiedeln konnten, begann dieses kosmische Samenkorn in Jahrmillionen schleudernder Kräfte, verdampfender Gase und kristallisierender Substanzen, zu einem neuen Körperwesen heranzureifen – zu einem göttlichen Bewusstsein in der Materiewelt zu werden.

Die Erde entstand aus dem kosmischen Kampf von Drache und Phönix – und eine Unendlichkeit lang war sie damit beschäftigt, in sich selbst ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden ungleichen Wesen zu erschaffen, eine Vereinigung zwischen diesen unvereinbaren Gewalten – einen inneren Frieden in sich selbst zwischen zwei Seelen, die miteinander niemals Frieden finden konnten.

Drache und Phönix hatten ihre Energien und Kräfte in ihr planetarisches Kind geschleudert. Lange rang die Erde um eine Ordnung im eigenen Leib – inmitten all dieser widerstrebenden Einflüsse seiner kosmischen Eltern.

So war die Kindheit der Erde von Beginn an ein Chaos der Verdichtung, des Schmerzes und der Suche nach Orientierung. Und ebenso sollte die Kindheit eines jeden Wesens sein, das später auf Erden leben würde, denn es gab ja keinen anderen Boden, in den sie ihre Wurzeln hätten schlagen können, als diesen Boden des kämpfenden Chaos.


Drache und Phönix hatten ihr Kind im Kampf gezeugt und geboren. Die Erde war kein Wunschkind, sondern ein Kind der gegenseitigen Unterwerfung und des Chaos. Doch es sollte die Zeit kommen, da die Erde selbst zur Mutter dieser beiden ewig widerstreitenden Kinder werden – und in ihrer unerschütterlichen Liebe deren Kampf zu einem Freudentanz erheben würde.

Doch dies würde sie erst dann vollbringen können, wenn ihre eigenen Kinder groß geworden sind – erwachsen und erwacht. Nach vielen Zeitaltern verließ das Kind seine Eltern. Die Erde wandte sich von Drache und Phönix ab und gebar – befruchtet vom Sternenstaub – ihre eigenen Menschen-Kinder.


Öffne hier und jetzt dein Herz weit und lasse deine kristalline Liebe strömen. Nimm mitfühlenden Anteil an der schmerzvollen Kindheit deiner Mutter Erde. Atme dein tröstendes Herzlicht kugelförmig aus. Lasse deine kristalline Herzlichtkugel wachsen – und immer größer werden, bis die ganze Erde darin geborgen ist. Spüre, dass die Erde auf diesen Augenblick gewartet hat, da sie nun endlich durch die Liebe ihrer eigenen Kinder – durch DEIN Herzlicht – aufsteigen kann.

Öffne dein Herz weit und lasse deine Liebe strömen, wirbeln und frei fließen: hinaus in die zeitlosen Zeitalter und raumlosen Räume, hinein in den Kampf deiner planetarischen Großeltern, der von allem Anbeginn an zum Tanz werden wollte. Lasse Drache und Phönix im kristallinen Wirbel deiner Herzensliebe tanzen und das erfüllen, wofür sie sich vor Jahrmillionen aneinander gebunden haben.

Steige dabei selbst auf – und öffne im Tanze jene Dimensionen, aus denen du selbst gekommen bist – an die du dich in der letzten Zeit nur nicht mehr erinnert hast.

Ströme deine Herzliebe aus.
Lasse sie frei fließen – und wisse, dass sie machtvoll ist.
Ströme dein Herzlicht in den Leib der Mutter Erde.

Heile darin ihre Kindheit – und die Kindheit aller Wesen, die je auf Erden lebten, da es keinen anderen Boden gab, als den des kämpfenden Chaos. Verwandle diesen nur in einen Boden der tanzenden Freude.

Wahrlich, dazu bist du fähig!

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