Die Bedeutung der Tiere für den Menschen

Artikel von Sabine Wolf für ELEXIER  kostenloses Magazin für die Neue Zeit für Baden-Würtemberg, Stuttgart und Freiburg

Die Reise vom Fühlen über das Denken zum Mit-Fühlen

1. Drei Reiche des Fühlens

Die Zeitenwende markiert den Übergang von einer blinden, geführten Menschheit zur Krone der Schöpfung – von eigenbrötlerischen, emotionalen Denkern zu mit-fühlenden Lenkern. Dazu bedarf es der uralten Sprache der Schöpfung, die von je her im Fühlen liegt. Fühlen bedeutet: sehen und erkennen, kommunizieren und handeln, erschaffen und wandeln. Das Fühlen ist eine Herzmacht, die weit über unserer menschlichen Gedankenkraft liegt – die sich allerdings nicht ohne diese hätte entwickeln können.

Betrachten wir die drei Reiche des Fühlens: Irdische Naturreiche – Tiere, Pflanzen und Elemente – kommunizieren über das instinktive Fühlen. Diese Einheitssprache verbindet alle miteinander, ist allerdings durch Gruppenseelen gelenkt, die sich außerhalb der Körperwesen befinden.

Das emotionale Fühlen ist das der Menschen. Sie kennen viele Sprachen, die sowohl Reichtum als auch Armut sind, da sie einander nicht verstehen. Das menschliche Denken hat seine erste Blüte dadurch erreicht, dass es das Fühlen unterworfen hat. Die Sprache, Zeichen und Signale des Fühlens sind heute den wenigsten bekannt.

Kosmische Meister kommunizieren über das geistige Mit-Fühlen, eine sowohl individuelle als auch kollektive Intelligenz, die sowohl denkend als auch fühlend ist. Sie beherrscht die klare Wahrnehmung und Aussendung von Energien und Zeichen in vielen Dimensionen.

In diesem Sinn ist unser Menschsein eine Reise, die in den Naturreichen beginnt und (zurück) in die kosmischen Sphären führt. Die Wurzeln unserer menschlichen Fähigkeit zu fühlen liegen im Dunkel der Vergangenheit des Planeten – dort, wo auch die Wurzeln der Tier- und Pflanzenwelt liegen.

Spüren wir nun, in der Zeitenwende, einmal über unseren engen Mentalkörper hinaus in die fühlenden Reiche des Lebens, die gemeinhin als Fantasie abgetan werden, und lassen wir uns von den Tieren geleiten. Tiere haben von je her eine große Bedeutung für uns Menschen. Sie berühren – nicht ohne Grund – unsere Gefühle im Guten wie im Bösen und erinnern uns daran, dass auch wir tiefe und starke Gefühle haben, die wir lange Zeit nicht auszudrücken wagten. Dadurch ist eine gewaltige Bandbreite unbalancierter und heilloser Emotionalität entstanden. Im persönlichen Leben reicht sie von lähmender Angst vor – zu erstickender Liebe zu Tieren. Im kollektiven Bereich reicht sie vom entsetzten Aufschrei  beispielsweise bei der Waljagd zur selbstverständlichen Hinnahme einer weltweiten gefühllosen, industrialisierten Tierhaltung und -schlachtung. Zudem bezeichnen Menschen einander als Tiere – Schweine, Esel, Ziegen, Kühe, Gänse und verstricken sich damit immer tiefer in ihren emotionalen Schmerz.

2. Universelle Wesen

Nehmen wir uns selbst einmal als ein universelles Wesen wahr – als ein geistiges Bewusstsein, das alle Reiche des Planeten Erde durchwandert und in sich aufgenommen hat: das Reich der Elemente und Elementargeister, der Pflanzen und Pflanzengeister, der Tiere und Tiergeister. Dann hat es den Raum des Menschseins betreten und ist nun, in dieser Zeitenwende, auf dem Weg zum kristallinen Geist des Menschseins.

Auf dieser Reise ging es nicht um die Entwicklung des menschlichen Körpers aus der Tierwelt – um die Vorstellung, dass der Mensch vom Affen abstammt – sondern um die Wanderung jenes kosmischen Funkens, der schließlich zur lebendigen Flamme unseres menschlichen Herzens auf Erden wird. Tatsächlich kommen wir nicht von der Erde, sondern aus anderen Galaxien und kosmischen Zentren. Doch um hier leben zu können, brauchten wir eine tiefinnere Resonanz und Anbindung, die uns Nahrung, Wohnung, Wärme, Lebensfreude und Zukunft geben konnte.

So gab es eine Zeit, da wir als Tiere in enger Verbindung mit den Elementen und Pflanzen auf Erden existierten. Damals legten wir die Grundlagen aller Gefühlskräfte, die später zu menschlichen Emotionen werden sollten, zu Angst und Aggression, List und Lebensfreude – und noch später zu meisterlichem Fühlen: zu Liebe und Dankbarkeit, Mitgefühl und heilender Gelassenheit.

Das Tierreich ist ein fühlendes Reich der Unbewusstheit. Hier waren wir keine Individuen mit schöpferischen Ambitionen und Kräften, die ihrer eigenen Wege gehen, sondern Wesen, die durch Gruppenseelen gelenkt wurden – übergeordnete Instanzen der Fürsorge und Geborgenheit.

Wir waren reine Gefühlswesen, von mächtigen Geistern des kosmischen Bewusstseins geführt. Wir waren Körperwesen voller Freude und Angst, voller Spontaneität, Kompromiss- und Bedingungslosigkeit, die über Zeitalter in das Urgefühl göttlicher Geborgenheit hineinwuchsen – in die Weisheit des tiefinneren Fühlens und Empfindens. So verwurzelten wir das spätere Leben auf Erden und probten das Überleben im Chaos der Zeitalter, wenn äußere Orientierung nicht mehr existierte – wie dies in jeder Zeitenwende der Fall war.

So haben wir die Wurzelkräfte des menschlichen Fühlens gelegt, aus dem sich die Kommunikation der Meister entwickeln sollte, die einst frei von Sprachbarrieren und Missverständnissen quer durch Raum und Zeit fließen würde.

Dann kam jene Phase der Evolution, da wir uns aus dem Herzen der fühlenden Tierwelt in das Herz des denkenden Menschseins aufschwangen und dabei zunächst – gemäß den Absichten unserer Geister, den Experimenten der Natur und der Freude der Schöpfung – zu Mischwesen wurden. In dieser Sphäre hatten unsere menschlichen Körper Tierköpfe, Flügel, Geweihe oder Schwänze und unsere Tierkörper menschliche Köpfe, Oberkörper und Arme. Animalische Freude, instinktives Fühlen und unmittelbare Gegenwärtigkeit flossen mit unserem Blutstrom in die Reiche des menschlichen Empfindens.

So hat sich der kosmische Funke über die Stufen der unbewussten Tiere, der halbbewussten Mischwesen zum durch niedere Instinkte geleiteten Tiermenschen erhoben, um von dort aus schließlich in das Reich der fühlenden Bewusstheit zu gelangen, zur Krone der Schöpfung zu werden – zum Meisterkörper auf Erden, dessen Absicht und Fähigkeit es ist, dem Tierreich zurückzugeben, was dies einst ihm gegeben hat: bedingungslose Liebe, Respekt und Hochachtung für das sich entwickelnde Leben.

Und es war ein langer Weg. Als Mensch hatten wir die Aufgabe, unsere uns nun innewohnende Seele zu finden, uns selbst als ein individuelles Wesen zu begreifen und unsere neue Kraft des Denkens zu entwickeln. Auf diesem Weg trat die alte Fähigkeit, die Welt und das Leben zu erspüren, zunächst in den Hintergrund – und ging durch die Zeitalter hindurch fast verloren.

3. Die Liebeskraft der Tiere

Tiere sind reine nicht-denkende, jedoch wissende Gefühlswesen. Denken wir uns heute einmal unsere intellektuelle Denkfähigkeit weg, dann bleibt neben unserem Körper nichts übrig als eine gewaltige Bandbreite tiefster und höchster Gefühlskräfte, dunkelster Emotionen und lichtester Empfindungen – ein Erbe aus der Tierwelt. Gefühle haben unseren menschlichen Organismus gebaut1). Sie sind unsere Verbindung zum kosmischen Organismus unserer geistigen Heimat, zum planetarischen Organismus der Elemente, Pflanzen und Tiere sowie zu allen Organisationen unserer menschlichen Gesellschaft.

Unsere Beziehung zu den Tieren zeigt uns detailgenau die Beziehung zu uns selbst. Die Tierwelt ist eine Projektionsfläche, die uns den Stand unserer Entwicklung zeigt – die Unreife oder Reife unserer menschlichen Gefühle, die Last oder Freude, die wir für andere Wesen sind. Das Bindeglied zwischen uns und den Tieren ist die Seele, die im Herzen eines jeden Wesens lebt. Sie übermittelt uns die Botschaften der Tiere und den Stand der eigenen Entwicklung. Die Tiere zeigen uns die Ursachen und Lösungen unserer Konflikte und Probleme, selbst wenn sie im geschäftlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Bereich liegen und scheinbar gar nichts mit Tieren zu tun haben.

Die Tiere schenkten uns Liebe, wenn wir sie unter den Menschen nicht fanden. Sie übermittelten uns jene Botschaften, die wir von Anderen nicht annehmen konnten. Als denkende Menschen waren wir lange Zeit nicht in der Lage, unsere eigenen machtvollen Gefühle in ihren hintergründigen Tiefen zu erkennen. Lange Zeit waren wir der Macht unserer Gefühle, die zu Dämonen geworden waren, machtlos ausgeliefert. Also halfen uns die Tiere, die Meister des Fühlens, indem sie uns ihre Liebe und ihr Leben auf vielerlei Arten opferten.

Solange wir selbst noch Kinder der Entwicklung waren und der inneren Führung bedurften, solange wir uns selbst von der Schöpfung als getrennt empfanden, führten uns die Engel und Meister der geistigen, die Dämonen und Teufel der astralen und die Tiere der Naturreiche.

Engel und Meister, Dämonen und Teufel konnten wir niemals quälen, wohl aber Tiere. Und dies taten wir aus unseren eigenen gequälten kindlichen Gefühlen heraus, die nie so sein durften wie sie waren. Doch das Quälen der Tiere quälte uns selbst. Dies betrifft einzelne brutale Tierquäler, wissenschaftliche Versuchslabore und industrielle Ausschlachter der Tierleiber ebenso wie viele Haustierbesitzer – Tiernarren und -närrinnen, die unbewusst die dunklen Lasten ihrer tief verborgenen Lebensschmerzen auf ihre Lieblinge abwälzen – und sie damit ersticken.

4. Heilung durch Tiere

Das einpolige Denken hat viele Menschen so weit an den Rand ihrer Existenz geführt, dass sich tief in ihren fühlenden Seelen Leere und Chaos ausgebreitet haben. Sie haben der Entwicklung ihrer intellektuellen Fähigkeit die Intuition geopfert und damit ein großes Ungleichgewicht in die wichtigste Komponente ihres menschlichen Seins gebracht: in die Fähigkeit zur bewussten Kommunikation mit allen Reichen und zur gemeinschaftlichen Existenz mit allen Dimensionen.

Lassen wir uns in dieser tiefen inneren Zerrissenheit zwischen unserem Fühlen und Denken noch einmal von den Tieren helfen. Immer noch gibt es die Dimensionen, Nebenlebensräume und Raumzeitzonen, in denen Aspekte unseres heutigen menschlichen Seins als Tierwesen existieren. Nähern wir uns ihnen! Öffnen wir unser Herz und nehmen sie wieder in uns auf!

Neben tiergestützten Therapien stehen uns innere Krafttierreisen und Tiermeditationen zur Verfügung, inneren Reisen in die Reiche der eigenen Vergangenheit, da wir Tier- und Mischwesen waren sowie viele aktuelle Bücher und Filme, in denen Kinder und Tiere, Mischwesen und Zauberer die Hauptrolle spielen. Diese so genannte Fantasy enthält unendlich viel mehr tiefe, Zeit überdauernde Wahrheit als jedes durch das Nachrichtenwesen verbreitete Geschehen aus unserer angeblichen Wirklichkeit.

Wir können, um diese uralten heilenden Räume in uns selbst zu öffnen, verschiedenste Bereiche der Tierwelt aus unserer eigenen Erinnerung erspüren, wir können uns in die Tiere hineinversetzen und unser Menschsein aus ihren Augen betrachten. Allein hier ruht ein Segen für unsere Körper und Seelen, den wir nicht in Worten beschreiben, jedoch fühlen und erleben können – eine uralte Verwandtschaft mit uns selbst, aus der sich jene bedingungslose Liebe entwickelt, die uns wahrlich zur Krone der Schöpfung und zum Kristallmenschen macht.

Sabine Wolf

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