Bild: Kornelia Annen-Plankemann

Entmuttern – Enttochtern

1. Brief

Ich bin seit einiger Zeit – ja ich glaube – traurig, weil meine jetzt 24 jährige Tochter nicht so recht froh werden kann. Sie ist schwer belastet durch das Gefühl nicht wirklich auf der Erde zu sein – abgetrennt zu sein.
Natürlich weiss ich, dass das mit der Energie der neuen Zeit zu tun hat, und ich versuche nicht in die Sorge zu gehen. Aber es will mir nicht recht gelingen und ich wünschte ihr so sehr sich besser auf die Erde einlassen zu können. Würde sie diese lesen – sie wäre schwer verärgert. Alles was “Eso.” ist – ist wie ein rotes Tuch für sie.

Ich würde mich sehr freuen von Euch zu hören bzw. zu lesen. Mit lieben Grüssen Christine

1. Antwort

Liebe Christine, wenn deine Tochter gewählt hat, nicht anzukommen, nicht glücklich zu sein und keine Hilfe zu wollen, dann ist dies ihr gutes Recht. Wir beantworten grundsätzlich keine Fragen zu Dritten. Jeder Mensch ist ein Wesen vollkommener göttlicher Natur und damit auch geschützt und geborgen, gleichgültig, wie die irdische Situation aussieht. Deine Trauer und Sorge verdunkeln ihr Feld unnötigerweise. Damit bewirkst du genau das Gegenteil dessen, was du wünschst.

Die einzige Hilfe, die du ihr geben kannst, ist diese: Nabele sie ein zweites Mal von dir ab, entlasse sie aus deinen mütterlichen Gefühlen, Vorstellungen und Bedingungen. Auch die Hoffnung und unterschwellige Forderung, dass sie glücklich sein möge, ist eine geist-energetische Bedingung, die eine freie Entwicklung beider Beteiligten verhindert.

“Entmuttere” dich und “enttochtere” sie. Gehe du deiner Wege, die nur in dein eigenes Herz führen, und lasse sie ihrer Wege gehen.

Lies die Lektion 14 (Geistgeburt) – zunächst einmal mit deinen eigenen Augen und dann vielleicht einmal aus ihrer Sicht, ohne dass du hieraus neue Anbindungen erschaffst. Da werden dir viele Dinge klar werden und dein Vertrauen in den Lauf der Dinge wird wachsen. Außerdem empfehle ich dir die Lektion 20, wo wir ebenfalls einiges zum Thema Familie und Kinder geschrieben haben.

Kümmere dich ausschließlich um dich selbst – liebevoll und konsequent. Herzliche Grüsse sendet dir Sabine

2. Brief

Das ist aber unglaublich schnell gegangen. Ich danke Dir herzlich für Deine Antwort. Seit ich Euch gefunden habe, habe ich das Gefühl als wäre mein Lebensmandala wieder ein Stück kompletter.

Ich würde sehr noch mehr Fragen stellen, die mich sehr beschäftigen. Aber natürlich will ich Deine Zeit und Energie nicht zu sehr  beanspruchen.  Ich stelle einfach noch eine Frage – wenn Du irgendwann einmal Lust hast – eilt nicht – vielleicht findet sich eine Antwort.

Ich spüre den ganz heftigen Drang möglichts viel zu reisen – in andere Teile der Welt zu reisen. Ist es weil dadurch Vernetzung geschieht? Ich liebe es mich mit ganz anderen Arten zu leben und zu denken auseinander zu setzen. Ich meine, ich müsste alle Menschen und alle Arten zu sein verstehen und lieben können. Es ist fast ein Zwang – zu fliegen, um dann irgendwo in der Welt – liebevollen Augenkontakt zu finden.  Du wirst verstehen, dass ich diese Frage sonst nirgends anbringen kann. Bitte verzeih und sei bedankt

2. Antwort

Deine Reiselust ist kein Zwang, sondern ein Bedürfnis deines Herzens, das von Begann an Eins mit allen Menschen und Wesen, Ländern und Welten war, bevor es sich für lange Zeit von ihnen trennte.

Nun ist in der Tat die Zeit gekommen, sich wieder zu vereinigen. Und da ist das Reisen – und insbesondere wenn es aus diesen deinen inneren Wünschen heraus geschieht – eine wunderbare Möglichkeit. Reisen ist Kommunizieren, Ausdehnung, Öffnung und Berührung, Durchdringung und Verschmelzung.

Außerdem hat es den großen Vorteil, dass du dann deiner Tochter (gesund und förderlich!) aus dem Weg gehst – oder willst du sie etwa mitnehmen? Herzlichen Gruß dir.


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