Bild: Ina Scheloske

Verfrühte Ejakulation

(hier wurden die Namen noch geändert)

Frage

hallo. ich bin Dario, Carmens sohn. Villeicht hat meine mutter dir schon erzählt worum es geht. Bei mir ist das Problem in der sexualität. das problem ist: ich komme mit meinem orgasmuss immer zu früh. das heisst, solbald ich eingedrungen bin. meine mutter hat mir gesagt du könntest mir bei diesem problem helfen? ich wäre sehr glücklich!!

Antwort

Es sind die Energien von Jeshua und Maria Magdalena, die dir heute eine Antwort auf deine Frage geben möchten. Wir möchten dir ein Feld der Wahrnehmung eröffnen, das weit über das Thema „Partnerschaftliche Sexualität“ hinaus geht und dich anregt, dich selbst einmal etwas genauer zu betrachten – und vielleicht einige Dinge zu verändern oder fortzuentwickeln.

Verfrühte Ejakulation ist der Ausdruck einer inneren Hoch- oder Hyperaktivität, die die emotionalen, mentalen und körperlichen Grenzen sprengt. Dein Körper ist vergleichbar mit einer Flasche Champagner, die den Korken heraus schießt, weil sie geschüttelt oder erhitzt wurde. Nun – und beides findet ja tatsächlich auch statt, wenn zwei Menschen sich in der sexuellen Vereinigung nähern.

Es gibt mehrere Aspekte, die wir dir hier kurz erläutern, und sie alle betreffen deine generelle innere Haltung zu dir selbst – und daraus resultierend: zur Welt.

1. Geben, aber nicht empfangen

Du stehst unter dem Druck zu geben. Du willst vieles geben, aber nichts empfangen. Du setzt den Körper unter Druck zu geben, dich hinzugeben – und zwar zuverlässig und vollkommen. Dieser Druck untersagt dir gleichzeitig, vom Anderen (hier von der Partnerin) zu empfangen, ihn (sie) so sein zu lassen wie er (sie) ist.

Solche Regungen steigen aus dem Unterbewusstsein auf und es sind Übernahmen emotionaler Kräfte und Energien aus den Vorgenerationen deiner Familienlinie – wir nennen es auch Gefühls-Erbschaften. Auch dein eigenes innerstes Wesen, das frei von solchen Druck-Zwang-Symptomen ist, möchte auch geben. Und es hat viel zu geben. Doch dein Geist und deine Seele können nur dann geben, wenn dein Ego (Verstand und Emotionen) bereit ist, zu empfangen. Das Eine ist ohne das Andere nicht möglich, da ein und dieselbe Energie in ein und dieselbe Richtung fließen.

Die alten Generationen eurer Familien (Eltern, Großeltern, Urgroßeltern usw.) waren Jahrhunderte lang darauf ausgerichtet und geknechtet, zu geben – zu arbeiten, sich hinzugeben und aufzuopfern – alles fort zu geben – die letzte Kraft, das letzte Hemd. Wann immer diese Menschen etwas empfingen – oder gerade nichts zu geben oder nichts zu tun hatten – kamen Schuldgefühle und Verurteilung auf, Selbstverurteilung.

Empfangen und Nichtstun galt als Schwäche und wurde verdammt. Geben galt als Stärke und wurde geheiligt. Nun, das ist die Energie der alten Zeit, die einen Pol hochleben und den anderen sterben lässt. Das Ergebnis ist Erschöpfung, Resignation und Verbitterung – Krankheit und Tod.

So sind eure Altvorderen im Alltagsleben und in der Sexualität in einen Zustand der inneren Verwahrlosung, des Schmerzes und der Abstumpfung geraten, den ihr Neuen Kinder übernehmt und – in euch selbst heilen und klären wollt und könnt.

Zurück zu dir: Dein Geist gibt sehr gern, denn dies ist in der Tat eine große maskuline Stärke in der aktiven Kraft. Doch er kann nur geben, wenn dein Verstand gelernt hat, zu empfangen. Und das ist eine große feminine Stärke in der passiven Kraft – die andere Hälfte zum Ganzen.

Innerhalb deines Körpers muss eine Balance zwischen dem Geben und dem Empfangen herrschen.

2. Kontrolle und freies Fließen

Du möchtest einen Erfolg, stellst ihn dir in einer bestimmten Form vor – oder folgst den Erfolgsvorstellungen und Einreden der Gesellschaft. Du willst den Weg bis zum Erfolg und die Form des Erfolges selbst kontrollieren. Du hast eine gewisse Vorstellung von dem was geschehen soll, stellst dir ein optimales Ziel vor und kontrollierst es aus deinem Unterbewusstsein heraus. Was viele Menschen der alten Welt noch tun können, könnt ihr Neuen Kinder nicht mehr tun. Die Alten sind Meister der Kontrolle und ihr seid Meister des Freien Fließens. Übernehmt daher nicht mehr ihre Vorgaben und Lebenseinstellungen, sondern bringt eure eigenen aus euch selbst hervor.

Dein Unterbewusstsein ist zur Zeit im Wesentlichen von den Gefühlserbschaften der alten Welt geprägt. In deinem geistigen Lebensraum (Überbewusstsein) herrscht genau die Gegenkraft zur Kontrolle, nämlich das Freie Fließen. Somit entsteht auch hier ein Ungleichgewicht zwischen deinem Über- und deinem Unterbewusstsein: Das ÜB möchte die Dinge kommen lassen, beobachten, genießen, geben und sich hingeben sowie empfangen, was immer sich in der Begegnung ergibt. Das UB möchte alles im Griff behalten und sich auf keine Zufälle und Unsicherheiten einlassen.

Beide Bewusstseinsräume (ÜB und UB) sind stark und beide verlangen vom Körper, ihnen zu gehorchen. Doch dieser kann das Ungleichgewicht zwischen den beiden Willens-Giganten auf Dauer nicht halten – und wirft schließlich die Flinte gleich ins Korn, noch lange bevor sich die – positive und wunderbare – Spannung aufbaut.

Die Lösung? Nun, auch dein Herz hat einen gewaltigen Willen und dieser integriert UB und ÜB. Solange sich dein Herz aus dem gelebten Leben heraus hält, ringen UB und ÜB ständig miteinander um die Vorherrschaft. Geduld und Selbstvertrauen sind keineswegs Fähigkeiten dieser beiden, wohl aber des Herzens.

Kehre aus deinem Fokus auf die Welt zurück zu dir selbst – in dein Herz. Selbstvertrauen in allen Lebensthemen und Lebensbereichen ist nötig. Triff die Entscheidung, dein Leben zu genießen, frei von Druck und Stress zu sein. Lerne, dir Zeit zu nehmen und Zeit zu lassen für alles, was du gern tust. Dränge nicht auf Erfolg und lasse dich nicht drängen – nicht einmal auf den momentanen Sinn und die Rechtfertigung dessen, was du gerade tust, fühlst und denkst. Lasse die Dinge sich aus dir selbst heraus entwickeln: Ideen, Gedanken, Gefühle und Entscheidungen lasse einfach aus deinem Herzen wachsen.

Die Sexualität ist ein äußerst sensibles Lebensfeld – gleichzeitig sehr kraftvoll und sehr verletzlich – auf das sich die innere Haltung (Gleichgewicht oder Ungleichgewicht) unmittelbar projiziert. Ungleichgewicht zwischen den Inneren Mächten DENKEN und FÜHLEN erlebt ihr jungen Menschen zunächst in der intimen Begegnung mit der Partnerin/dem Partner. Und Jahre später schließlich, wenn kein Ausgleich gefunden wurde, erlebt ihr es als ältere Menschen es in Symptomen und Krankheiten in den Geschlechtsorganen (vgl. Lektion 13).

Sexualität ist in ihrer tiefsten Bedeutung nichts anderes, als die Freude und Leidenschaft des Geistes am physischen Körper. Sie ist grundsätzlich unabhängig von einem Partner. Allein indem du deinen eigenen Körper wahrnimmst und pflegst, ihn gern hast und streichelst, oder die Hände auflegst, wenn du dich verletzt oder innere Verspannungen hast, lebst du diese essentielle Sexualität. Allein indem du die weibliche Kraft deines männlichen Körpers (im wahren Wortsinn) AUFATMEN lässt, erhebt sich der Mann in dir – als ein Wesen der essentiellen Sexualität.

Sexualität ist das Erspüren deines göttlichen Geistes und deiner weiblichen Zwillingsseele im physischen Körper. Der Geist und die Seele fließen, wehen, strömen wie Wasser – und sind passiv gebend. Aber sie können ohne den Körper nicht bremsen, nicht innehalten, nicht fühlen – nichts Neues erschaffen. Darum liegt allein in der liebevollen Begegnung und Berührung des eigenen Körpers ein grundlegender und heiliger Akt der Sexualität. Er führt dich zutiefst zu DIR SELBST.

Und natürlich gehört hierzu auch die sexuelle Selbstbefriedigung, die dir helfen kann, einen übermäßigen Druck auszugleichen und einen Zustand innerer Entspannung herzustellen, bevor du dich auf deine Partnerin einlässt.

In Liebe und Mitgefühl sind wir mit dir.
Jeshua und Maria Magdalena

Lieber Dario. Gern kannst du mir / uns wieder schreiben, wenn du das Thema vertiefen möchtest. Zu dem hier gesagten empfehle ich dir die Lektion 14. Sie sollte dir ebenfalls einige Hinweise geben, wo deine „Knackpunkte“ liegen. Einen lieben Gruß dir von Sabine

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