Vergangenheit erlösen

Hier haben wir einzelne Abschnitte im Fragetext an ihrem Ende nummeriert. Die entsprechende Nummer findet ihr unten in unserem Antworttext, der sich jeweils auf den bezeichneten abschnitt bezieht.

Frage
Ich habe lange gezögert, dieses mail zu schreiben, weil ich eigentlich etwas anderes fragen will als die meisten anderen auf deinen Seiten. Natürlich bin ich müde, kämpfe mit alten Gewohnheiten und neuen (?) Entwürfen und habe keine Antwort auf meine Fragen. Aber ich weiss, dass das alles an mir liegt, an meiner Inkonsequenz und Feigheit, meiner Drückebergerei. Ich muss das nicht auf andere schieben und eine jammernde Anfrage an euch stellen (in Gedanken tue ich das schon oft genug). 1.)

Aber die Frage, die ich heute habe, ist anders und ich kann sie mir nicht alleine beantworten. Könnte ich doch, wenn ich endlich genug meditieren würde? 2.)

Ich muß etwas ausholen. Nach einer Kindheit, in der ich immer das Gefühl hatte, dass furchtbare Dinge geschehen und etwas nicht stimmt (mit mir, mit meiner Familie) hatte ich vor ca. 10 Jahren flaschbacks, in denen ich heftigste Missbrauchszenen sah, in denen verschiedene Personen meiner Familie und unserer Nachbarschaft vorkamen. (Es geht um Sektenmissbrauch, Satanismus) und es fiel mir sehr schwer, diese Bilder für reale Erinnerungen zu halten. Inzwischen habe ich über einen minimalen Bruchteil dieser Ereignisse ein Buch geschrieben (“Schlafende Stimmen”), denn mein Wunsch ist seit meiner Kindheit ist Bücher zu schreiben). Ich traue mich allerdings nicht, es zu veröffentlichen aus Angst vor weiteren Gefahren.

Wenn ich jedoch meditiere, was mein Lebensweg ist, kommt immer als Antwort: Schreibe! Und hier auf eurer Seite betont ihr immer wieder, dass das herausgeben so wichtig ist: Aber was passiert, wenn ich das tue?!? Ich habe inzwischen eine website zu meinen Büchern aufgebaut, darin auch das Missbrauchsbuch mitbeschrieben ist. Und nun wachsen meine Ängste wieder und ich frage mich, ob sie real und berechtigt sind, Hinweise auf eine Gefahrenquelle oder “NUR” hinderliche Angst und Altes. Meine Mutter, meine Schwester und deren drei Kinder leben ja noch in diesem Umfeld und eine der Hauptfiguren meines Buches geht in ihrem Haus ein und aus als Freund und Nachbar. Doch sie wissen nichts von dieser Seite der Dinge, weil ich nicht weiss, ob ich den Bildern so im Detail trauen kann. Erinnerungen sind ja oft trügerisch. 3.)

Ich schwanke also immer wieder ihn und her zwischen der Frage, ist es reale Gefahr oder sind es paranoide Schübe? MUSS ich meine Familie in diese Seite des Missbrauchs einweihen oder reicht es, dass ich über die Rolle meines Vaters gesprochen habe? In einem Channelling sagt man mir, dass es nicht meine Aufgabe sei, die Aktivitäten der Gruppe zu stoppen, die nach wie vor aktiv sei. Aber dann macht es auch keinen Sinn, durch eine Veröffentlichung meine Familie in Gefahr zu bringen oder doch? Ich weiss es einfach nicht! Lange Zeit hielt ich das alles eher für paranoide Zustände (die ich sicherlich auch hatte), von denen ich mich hindern ließ, überhaupt etwas aus meinem Leben zu machen und mir beruflich etwas zu zu trauen. Im Prinzipverstecke ich mich vor der Welt draußen, davor, dass SIE (wer?) mich finden (was sie längst haben, trotz Namensänderung, das führte zu einer Verfolgungsjagd im Auto mit Zuflucht in einer Kirche)…

Also ich bin sooo verwirrt: Wenn ich meinem inneren Seelenweg folge, dann WILL ich schreiben über die Wahrheit dessen, was mir passiert ist (worüber kann ich denn sonst schreiben?). Und diese Wahrheit ist nicht die Wahrheit der Fakten, des Falls oder der Misshandlungen, sondern die Wahrheit des Weges, der sich für mich daraus entwickelt hat. Und wie kann ich darüber schreiben? Hier in “Sabines Welt” sind diese Geschichten nichts Besonderes, Sabine erledigt diese Jb ja ganz ausgezeichnet: Wozu soll ich dann auch noch was schreiben? Und in der Welt “da draußen” herrschen immer noch ganz andere Gesetzte und Kriterien ein “Text” und “Stoff” und “Sprache”. Ich habe oft so Angst vor dieser welt da draußen, die ja gar nicht draußen ist. Für welche Welt soll ich denn nun schreiben? IN gewisser Weise bin ich hier bei euch sicher: In dieser Welt wird mir nichts geschehen. Aber mich reizt die Welt “da draußen”; vor der ich mich zu gleich auch fürchte. Was wird passieren wenn ich anfange, solche Texte hinaus zu geben? Was wird dann aus meinem Sohn, meiner Mutter, meinen Schwestern, Neffen und Nichten? 4.)

Einerseits weiss ich, dass meine Angst Realitäten schafft, aber wie lässt man so eine scheinbar reale Angst einfach? Ist das nicht blauäugig? Ich meine, dieser Mann existiert doch und ist doch bereits da? Ich meine, wenn meine Bilder stimmen, haben diese Menschen viele Jahre lang furchtbare Dinge getan – hört das auf, nur weil ich aufhöre, sie zu fürchten? Kann ich damit auch die Gefahr von meiner Familie nehmen? 5.)

Und was ist mit meiner (alten) Mutter: Sie wusste damals nichts von diesen Dingen und ich habe mit ihr inzwischen in wenigen Andeutungen über meinen Vater gesprochen, Doch von der Sekte weiß sie nichts, auch nichts von der Rolle des Nachbarn und Freundes. Was geschieht mit ihr, wenn ich das Buch herausbringe? Diese Angst hindert mich, irgendeinen Weg zu gehen und das kann ja nicht richtig sein, denke ich. Dann denke ich: Dann schreibe ich eben ein neues Buch, aber alle neuen Ideen, haben irgendwie Bezug auf mein altes Leben: Kann ich überhaupt schreiben, ohne das etwas Bezug nimmt auf mein Leben? Solche Geschichten fallen mir keine ein. 6.)

Weiter kommt dazu, dass mir in Channellings immer gesagt wird, ich sei eine alte Priesterin und als Heilerin hier auf der Erde. Ich lehne aber die alten Rituale so sehr ab, dass ich nicht in meine Heilerinnenkraft komme. 7.)

Ich will keine Priesterin sein die über den anderen steht, kein Guru, kein Verführer. Und WAS soll ich den Mesnchen denn sagen? Ich habe kein Geheimwissen in diesem Leben. Ich bin nicht mal Heilpratikerin. 8.)

Oft denke ich, es wäre einfacher, wenn ich “NUR” paranoid wäre, dann müsste ich jetzt keine Entscheidung zwischen mir und meiner Familie treffen. Ich will wirklich niemanden gefährden. Ich weiß, wie sich diese Angst anfühlt. Und ich weiß keinen anderen Weg, als nicht zu veröffentlichen und weiterhin dieses Leben zu führen, dass ich nicht führen will, oder doch zu veröffentlichen (wenn das überhaupt geht) und dazu fehlt mir jeder Mut, jede Kraft. Ich traue mir eine Unterscheidung zwischen real und wirklich, zwischen Gefahr und Angst, zwischen richtig und falsch nicht mehr alleine zu und bitte deshalb euch um eine Hilfe zur Orientierung. Vielen Dank! 9.)

Antworten
Und wir danken dir für deine Frage, deinen Bericht und dein – nicht leichtes – Leben, zu dem du dich in dieser Inkarnation entschlossen hast. Wir werden unsere Antworten zwischen die Zeilen deines Briefes setzen, um den Bezug zu halten. Vorab sei dir dies gesagt: Alle Antworten sind in dir und sie sind zu einem großen Teil mit dem Schreiben deines Briefes bereits an die Oberfläche deines Bewusstseins aufgestiegen. Die zentrale Antwort ist diese: Du beschreibst DEIN Leben, einzig und allein dein Leben. Es ist nicht das Leben des Vaters, der Mutter, des Nachbarn oder der Familie, sondern allein DEIN LEBEN. Daher ist es auch deine Vergangenheit (gleichgültig, ob sie “real oder paranoid” ist), dein Buch (deine Gegenwart des Erwachens) und deine Zukunft (die Schmerzen fortsetzen und aufrechterhält oder erlöst und in Liebeskraft wandelt).

1.) Inkonsequenz, Feigheit und Drückebergerei sind nicht DEINE, sondern sie sind Energien des aufsteigenden Dunkels aus der kollektiven Aura der Menschheit (Massenbewusstsein), mit dem du in Resonanz bist, da du dich als Mensch inkarniert hast. Es sind Kräfte des astralen Angstgürtels, der das Massenbewusstsein umschließt, und von euch allen in dieser Zeit durchwandert wird.

2.) Wenn die Zeit der Meditation vorbei ist, folgt die Zeit der Entscheidungen.

3.) Es ist gleichgültig, ob Erinnerungen trügerisch sind oder nicht – sie sind in ihrem Realitätsgehalt abhängig von deiner inneren Haltung zu DIR SELBST, denn du erschaffst sie im Außen während du sie betrachtest. Aus diesem Grunde sind Erinnerungen auch leicht zu re-organisieren (= mit der Sonne in Resonanz zu bringen, zu durchlichten). Verändere deine Haltung zu dir selbst und du wirst zutiefst andere Erinnerungen haben – die ebenso wahr sind wie die alten. Atme tief und hoch.

Und entgegen unserer ersten Anmerkungen sind es nicht DEINE Erinnerungen und Realitäten, die du hier beschreibst, sondern jener der anderen Menschen, für die du gekommen bist – und daher fühlst du dich auch gedrängt sie zu veröffentlichen und den Menschen zu helfen. Abgestiegene Meisterseelen (Lektion 3 im KRISTALL-SEMINAR 2007) sind für die Erlösung des Dunkels anderer gekommen. Dafür müssen sie sich des irdisch-menschlichen Dunkel so sehr annehmen, dass es schließlich doch ihr eigenes wird.

4.) Es geht nicht um die Frage, ob du in “Sabine Welt” sicher bist und dass dort alles gesagt wird, sondern um die Frage, ob du DEINE Welt weiterhin verschlossen halten willst oder öffnen. Indem du sie öffnest, wirst du nicht unbedingt das bereits geschriebene Buch herausgeben, sondern zunächst einmal den Gürtel der Angst durchwandern und im Licht deiner eigenen Göttlichkeit ankommen. Damit werden sich dir Welten öffnen, die auf Erden anwesend sind – aber dir noch verschlossen. Für sie wirst du schreiben. Doch zunächst wirst du dieses Buch noch einmal lesen – mit ganz anderen Augen, mit offenem Herzen, in einem Strom fließender Liebe und Heilungskraft. Das Buch hast du weder für die betroffenen Menschen noch für die Welt geschrieben, sondern allein für DICH SELBST.

5.) DICH SELBST zu entdecken und zu öffnen, zieht automatisch eine Umkehrung der Werte und Wahrnehmung nach sich: Du wirst zwischen Tätern und Opfern bestenfalls noch dahingehend unterscheiden, dass du deinen grenzenlosen Liebes-Heilungs-Strom in die Herzen der Täter lenkst und kein Wort der Rechtfertigung oder Erklärung verlangst, während du die Opfer in ihrer inneren Kraft erkennst – als abgestiegene Meister und Christusse – wie dich selbst, und sie darin ermutigen kannst.

6.) Das neue Leben wächst aus dem Boden und Humus des alten Lebens, doch es setzt sich nicht linear fort. Das alte Leben stirbt in Liebe und Erfüllung, im zutiefsten Annehmen dessen, was war – und im Loslassen. Darin gebiert sich das neue Leben, die neuen Geschichten und die neue Welt.

7.) Dies bestätigen wir.

8.) 
Du bist eine Priesterin – ob du es sein willst oder nicht!

Der Begriff “Priesterin” ist sehr weit gefasst und hat nichts mit der Macht über andere und Machtmissbrauch zu tun. Eine wahre Priesterin ist eine Mutter, Freundin, Schwester und Lehrerin, eine Liebende und Spezialistin auf einem – oder vielen – speziellen Gebieten. Sie ist ein Wesen der Liebe und der Hingabe, der Führung und der Ermutigung, stark, charismatisch und erhaben, dennoch voller Sanftheit und Verspieltheit. Sie ist ein lebendiges, atmendes Bindeglied zwischen dem fließenden Geist und der starren Körperwelt, deren Aufgabe darin liegt, den Menschen zurück in ihren geistige Heimat zu halfen, ohne ihren Körper zu verlieren. Und dabei steht sie nicht über den Menschen sondern neben ihnen – und oftmals kniet sie sogar vor jenen. Das gleiche gilt sinngemäß für männliche Priester.

Und doch gab es Phasen in eurem evolutionären spiel da ihr genau diese lichte Priesterschaft zu einer sehr engen, dunklen Maske gemacht habt und andere Menschen unterjocht habt. Dafür habt ihr viele Formen der Magie (die konzentrierte Verbindung eurer Gedankenkraft mit den Elementen der Erde) entwickelt – lichte und dunkle.

9.) Was du als “Paranoid” bezeichnest, ist nichts anderes als ein selbst auferlegtes emotional-mentales Koma des Egos, das dich vor dem entscheidenden Schritt bewahrt. Doch dieses fordert viel Lebensenergie und wird nicht mehr lange funktionieren, da sich das Zeitfenster eures Erwachens und eurer Rückkehr zur eigenen lichten Priesterschaft geöffnet hat.

Es ist deine eigene Phase schwarzmagischer Praktiken der Vergangenheit, die du gemeinsam mit jenen der heutigen Menschheit erlösen wolltest – und genau dazu bist du inzwischen fähig. Es ist in der Tat nur eine Frage der Entscheidung. Zutiefst geht es um kein Buch, sondern um DICH, um keine Schuld, sondern um Liebe, um keine Gefahr, sondern um Erfüllung einer Absicht und Beendung eines alten Spiels. Alles weitere fließt von selbst in dich hinein und aus dir heraus, wenn die Zeit reif ist und dein Bewusstsein sich geöffnet hat. Unterstützen werden dich die Lektionen 1, 2, 3 und 4 sowie 16 und 17 des KRISTALL-SEMINARs 2007, das wir euch kostenlos ins Netz gestellt haben.

Und ich danke dir für dein Erwachen.
Ich Bin mit dir.
Ich Bin Erzengel Michael


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