Alte Menschen und ihre Kinder
Gespräch Saint Germains mit der Tochter eines alten Mannes
Über den inneren Rückzug und seine äußere Blockierung – Über dämonische Kommunikationen – Das Setzen einer Lichtsäule im Altenheim
Dies ist ein Gespräch zwischen Saint Germain und einer Freundin, die wir hier „Tochter“ nennen. Ihr Vater lebt im Altersheim – oder sollten wir sagen: vegetiert vor sich hin? Der Vater ist nicht ganz so ungeliebt wie die verhasste Mutter, die einige Zeit zuvor gestorben war. Rein aus Gründen der mitfühlenden Vernunft wünscht die Tochter sich – und ihm – auch den baldigen Übergang und Abschied. Bis dahin verbringt sie die Pflichtstunden mit gequälten Telefongesprächen, pflichtbewussten Besuche, Blumensendungen aus dem schlechten Gewissen heraus – und wundert sich, dass in ihrem eigenen Leben fast nichts mehr läuft.
Mögt ihr vieles Einfache und Klare, Liebevolle und Logische aus diesem Gespräch entnehmen! Möge es euch und eure alten Menschen klären, stärken und ins Herz führen!
Über das Alter und die Kindheit
Saint Germain: Wenn die Menschen der alten Zeit – eure Eltern und Großeltern – eine bestimmte Grenze im Fluss ihrer Körperjahre überschritten haben, gelangen sie in das Reich der Inneren Wahrnehmung. Sie verlassen den Raum der mentalen Körperwelt, den sie mit der reifenden Jugend betreten haben, und gehen zurück in die inneren Reiche des Fühlens. Sie verlassen die irdische Gegenwart des erwachsenen Menschen und reisen zurück in die Vergangenheit ihrer letzten Kindheit und in die Zukunft ihrer nächsten Kindheit. Sie reisen aus der physischen Dualität ihres Körpers in die geistige Dualität ihrer Seele.
Bevor wir über das Alter sprechen, lasst uns die Kindheit ein wenig näher betrachten. Denn was ihr Kindheit nennt, ist unendlich viel größer und bedeutsamer, als ihr bisher erfassen konntet.
Kindheit ist der Inbegriff von geistiger Unschuld, seelischer Reinheit und reinem Fühlen. Kindheit ist Spiralförmiges Bewusstseins und PHI – interdimensionale Kommunikation.
KINDHEIT ist REINES BEDINGUNGSLOSES FÜHLEN UND ERSCHAFFEN.
Die Kindheit ist ein Inneres Goldenes Tor – von den geistigen Reichen zu den physischen Welten und von den physischen Welten zu den geistigen Reichen. Diese KINDHEIT meinte Jesus, als er sagte: „Werdet wie die Kinder.“
Wir wollen hier zwischen der potenziellen und der gereiften Kindheit unterscheiden – der ersten und der zweiten Kindheit. Die potenzielle Kindheit ist die des unverkörperten Geistes, der ALLES weiß, von NICHTS berührt ist, der theoretisch ALLES IST, doch keinerlei Erfahrungen gemacht hat – und daher praktisch NICHTS IST. Die gereifte Kindheit ist die des verkörperten Geistes, der NICHTS mehr weiß, von ALLEM durchdrungen ist, der theoretisch NICHTS IST, doch alle Erfahrungen gemacht hat – und daher praktisch ALLES IST.
Gewaltige Reiche und Welten liegen in dem verborgen, was ihr Kindheit nennt, vergangene und zukünftige, geistige und physische, seelische und dämonische Räume – wie wir noch sehen werden. In genau diese Reiche und ihre Zwischenzonen geht der Mensch der alten Zeit, wenn er den Zenit seiner Körper- und Mentalkraft überschritten hat. Physisch schwindet er, seelisch und geistig wird er kraftvoller als je zuvor. Der Innere Raum eures Herzens ist das Tor des Übergangs in dieser Phase eures Körperlebens.
Haben die Menschen allerdings diesen Innersten Raum ihres Lebens nie kennen gelernt und erlebt, haben sie ihn in Meditationen, auf ihren Inneren Reisen und im Rückzug zu sich selbst nie gepflegt – so wie ihr dies in dieser Zeit tut – dann ist der Übergang in ihre Inneren Reiche chaotisch – ungeklärt, ungeordnet, unglücklich und unverstanden.
Und natürlich spielt sich dieses Übergangs-Chaos auf allen Ebenen ihres und eures Lebens ab. Eure Alten finden nach einem Leben, das sich ausschließlich im Außen abgespielt hat, nicht den Weg nach innen. Und ihr, die Kinder und Enkel der Alten, seid in deren Welt und Führung groß geworden, kennt das innere Leben nur wenig und könnt euch daher weder in sie hinein versetzen noch ihnen hinüber helfen.
So wird dieser mental-emotionale Übergang im Alter ein Drama für alle – auch für jene, die ihre scheinbar lukrativen Geschäfte damit machen. Denn eure menschliche Gesellschaft ist ebenso vom morbiden, geriatrischen (altersheilkundlichen) Elend durchzogen wie die entsprechenden Anstalten und Heime. Der Geruch und die Säure verwesender lebendiger Körper ist längst in die Räume und Körper eurer Jugend und Reife gesickert – und sorgt für Abwehr, Ekel und Verzweiflung.
Nun, umgekehrt sollte es sein, ihr Lieben – und umkehren werden wir es, denn die Zeit dafür ist wahrlich reif! Möge dieses Gespräch – die Fragen der Tochter, die Hilflosigkeit des Vaters und unsere brillanten Hinweise und Antworten – euch neue Wege weisen !!!
Mit breitestem Schmunzeln wendet Saint Germain sich nun der Freundin zu:
So ist jede Stunde, die du aus Pflichtgründen mit ihm verbringst, eine Störung seiner inneren Wege, ebenso wie auch jede liebelose dienstliche Versorgung durch das Pflegepersonal eine Störung seines inneren Friedens ist. Beide Arten der Kommunikation sind frei von Liebe, Akzeptanz und Mitgefühl, frei von der Fähigkeit, ihm zu geben was er wirklich braucht – frei von Erlösungs- und Wandlungskraft für alle Beteiligten.
Ebenso wie das Kleinkind viel Schlaf braucht, um sich in die verkörperte Welt hineinzufinden, und viel Zeit, um alles anfassen und ausprobieren zu können, viel Geduld und Verständnis, um den eigenen Kot berühren und begreifen zu können, seinen eigenen neuen Körper, dieses Wunderwerk, abtasten, fühlen und schmecken zu können, ebenso braucht auch der alte Mensch seinen Sicheren Raum, in dem er wieder in seine innere Welt zurück finden kann. Ebenso wie das Kind noch nicht denkt, sondern nur fühlt, wird der Alte nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen.
Die Menschen der heute alten Generation haben ihre Kindheit in den Jahren der großen Kriege erlebt und konnten sich nie aus diesem Trauma erheben. Nach einem zumeist verschlossenen, oftmals verhärteten Leben, in dem die Fähigkeit des Denkens unangemessen bewertet wurde und das Fühlen zu einer peinlichen Regung degenerierte, fallen die Menschen im Alter in eine tiefe Erschöpfung. Jeglicher äußere Halt des Körpers, den das Denken aufbauen und aufrechterhalten konnte, bröckelt ab. Der innere Halt der Seele und des Geistes, den das Fühlen hätte erschaffen können, wurde nie aufgebaut.
Und nun kommen regelmäßig die Verwandten und sprechen mit Lautstärken auf die Alten ein, als führe gerade ein Schnellzug am Bett vorbei, stellen immer die gleichen Fragen: „Was gab es heute zu essen?“, und ziehen die Alten immer wieder aus ihrem heiligen inneren Raum heraus. Natürlich glauben sie, recht daran zu tun, weil die Alten nach außen den Eindruck der Einsamkeit vermitteln, weil sie Unterhaltung wollen. (schmunzelnd): Natürlich muss man brüllen, wenn man mit ihnen spricht, weil sie nicht mehr ganz da sind, ihr Blick am Gegenüber vorbeigeht. Natürlich muss man ihnen alles aus den Händen zerren und es für sie tun, weil sie sabbern, während sie in ihren inneren Sphären sind. Ist dies alles natürlich? Muss man das wirklich? Und wer, zum Teufel, ist überhaupt „man“? Die Wahrnehmung des äußeren Scheins, der äußeren Gestalt und Situation täuscht über die Innere Welt des Menschen hinweg. Insbesondere dann, wenn ihr die äußeren Umstände, die der alte Körper mit sich bringt, ablehnt, verurteilt und diskreditiert. Und natürlich wäre dies bei eurem kollektiven Jugend- und Schönheitswahn ganz und gar natürlich!
Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen der Besetzung eines alten Menschen und der Fürsorge für ihn. Natürlich kannst du es als reine Fürsorge betrachten, wenn du ihn regelmäßig anrufst und regelmäßig hingehst, obwohl es nicht deiner Liebe entspricht. Doch eine Pflicht-Fürsorge, die frei von Liebe ist, wird schnell zu einer dämonischen Besetzung für den Alten – gleichgültig ob durch dich als seine Tochter oder irgendeine lieblose Pflegerin.
Natürlich spielt dein Vater das Spiel im Äußeren mit – und will es auch regelmäßig spielen, weil diese Besuche und Anrufe ihn aus den Inneren Welten herausziehen, die ihm natürlich nicht geheuer sind. Natürlich klammern sich die Alten auch an euren regelmäßigen Terminen fest, weil es sie scheinbar in die altvertraute Welt zurückholt. Doch der Körper und die Lebenszeit verlangen etwas anderes von ihnen. Also bist du ein regelmäßiger Störfaktor, der ihn immer wieder an den Stellen zurückzieht, da er einen Schritt weiter gehen könnte – weiter fort vom alten Ufer und hin zu den neuen Horizonten seines eigenen Lebens.
Die Zeiten und Zyklen, in denen alte Menschen innerhalb der Versorgungsmühlen zu sich selbst kommen könnten, sind viel zu kurz. Ihnen wird viel zu wenig Zeit gelassen, in sich selbst einzukehren, innere Reisen zu machen, mit sich selbst ins Reine zu kommen, sich selbst an die Grenzen der seelischen Schmerzen zu führen und sie zu überwinden. Sie sollten und könnten selbst bestimmen, wann und für wie lange sie in die physische Welt zurück kommen wollen. Und genau dabei könntet ihr ihnen helfen.
Tochter: Das haben sie im Grunde schon deswegen nicht, weil sie permanent irgendwie beschäftigt werden. Sie werden da immer wieder rausgerissen.
Saint Germain: Sie werden beständig aus ihrem ganzen natürlichen Rückzug in die Einsamkeit des Selbstseins herausgerissen, aus dem Einssein mit sich selbst – bis zu ihrem Tod. Sie haben keine Möglichkeit, ihr Leben angemessen zu reflektieren und eine innere Reorganisation nach eigenem Maßstab zu erreichen. Sie haben keine Möglichkeit, nach Jahrzehnten des Lebens inmitten der Kreise der Familien, Arbeitskollegen, Freunde und Feinde endlich einmal mit sich selbst allein zu sein. Ihr Körper und Leben ist voller verschlossener Erfahrungen, Reife und Weisheit, die im Alter geborgen und geöffnet werden könnten.
So vieles könnten alte Menschen den jungen mitteilen und geben. Stattdessen werden sie bevormundet wie kleine Kinder und behandelt wie Aussätzige. Dies bindet ihre Seelen in der astralen Dunkelheit. Weit über die Zeit hinaus, zu der sie gehen möchten, werden viele hier in der stofflichen, denkenden Welt festgehalten – und nehmen irgendwann die nicht gehobenen Schätze ihres Lebens mit ins Grab.
Tochter: Aber in dem Moment, wo sie es nicht bekommen, fordern sie es irgendwo auch und beklagen sich, dass sie nichts haben. Weil sie es nicht anders kennen.
Saint Germain: So ist es. Wie wir schon sagten: Sie spielen das Spiel mit, weil sie keine andere Perspektive sehen. Doch es ist nur ihr Ego-Geist, der dahin dämmernde Verstand, die hilflose Emotionalität, die sich krampfhaft an etwas festhalten möchte, was beständig an Kraft und Bedeutung verliert.
Also stellt sich hier die Frage, wessen Kraft gefordert ist, wer klarer und präsenter ist – du oder dein Vater? Von wem könnten wir mehr verlangen? Nun, deine innere Kraft und Reife ist deutlich stärker entwickelt als seine.
Du kannst, nach dieser Erläuterung einmal mehr, hinter die Kulissen der mentalen Welt blicken – er nicht. Du kannst ein wahres Verständnis für die Situation und ihre Dramatik gewinnen – er nicht. Du weißt, dass die Egokraft Hü und Hott sagt, Ja und Nein, Ich will und Ich will nicht – er weiß es nicht. Du weißt inzwischen über das permanente Pendeln zwischen Licht und Dunkel Bescheid und kannst damit umgehen – er kann es nicht.
Die Menschen der alten Zeit haben ein einpoliges materielles Leben im Entweder-Oder-Prinzip geführt. Der Geist des Alters führt sie auf ganz natürliche Weise wieder an das zweipolige geistige Sowohl-Als-Auch-Prinzip. Du kennst inzwischen das materielle und das geistige Prinzip, dein Vater kennt es nicht. Ihr beide seid vor die Wahl gestellt, beides anzunehmen. Du kannst herausfinden, was für dich und deinen Vater das Beste ist und dies für dich und ihn realisieren. Er kann es nicht – weder für sich noch für euch beide.
Tochter: Da war für mich eine Situation … (unverständlich durch Rauschen)
Saint Germain: Dein Vater würde an diesem Gummiband, das ihn zwischen Leben und Tod festhält, ihn ewig hin und her zieht, bis zum Jüngsten Tag festhalten, wenn es nach ihm ginge. Doch sein Ego ist bei aller Liebe und allem Respekt diesbezüglich als unmündig anzusehen.
Tochter: Wahrscheinlich. Das sehe ich auch so.
Saint Germain (schmunzelnd): Und irgendwann bist dann du an Altersschwäche gestorben und er sitzt an deinem Grab – und hält immer noch das Gummiband in seiner Hand.
Tochter: Er ist auch tatsächlich munterer geworden, nachdem wir das letzte Mal zusammen waren. Und ich bin ziemlich müde.
Saint Germain: So ist es. Und damit kommen wir zu einem anderen, einem hochinteressanten Thema. Dein Vater zieht bei deinen Anrufen und Besuchen vitale Lebensenergie von dir ab, weil er sie freiwillig nicht bekommt. Du bist ihm gegenüber so verschlossen wie eine Auster, die Angst vor dem Wasser hat (unser Lieblingszitat aus dem Film „Angela“). Damit hat er keine Chance, auch nur einen nährenden Liebesstrahl von dir zu erhalten. Was bleibt also übrig, als abzusaugen, was er bekommen kann? Sein hungerndes vitalenergetisches Wesen zieht seelisch-geistige Lebensenergie oder Nahrung aus deinem Feld, um selbst überleben zu können – genauer gesagt: weil es selbst keine andere Nahrungsquelle hat.
Über den großen Versorgungskreislauf
Jeder Organismus kann, darf und muss Lebensenergien von anderen empfangen. Ein grundlegendes Prinzip eurer Erdengemeinschaft ist der permanente Austausch von Energien und Kräften. Jeder Organismus (so auch der Mensch) ist unmittelbar an die Regenerationskraft der geistigen Unendlichkeit gebunden – und an die natürlich fließende Tatsache, dass Empfangen identisch mit Geben ist. Das heißt: Wenn ein Organismus etwas von einem anderen empfängt, dann gibt er automatisch etwas anderes dafür zurück – oder weiter. Es herrscht ein gemeinschaftlicher energetischer Versorgungskreislauf aller Rassen und Wesen auf Erden und im Kosmos.
Unterbrochen wird der Kreislauf, wenn ein Organismus sich verschließt – und nur noch empfängt, aber nicht mehr gibt. Und genau diese Wahl habt ihr vor einigen Zeitaltern getroffen. Ihr wolltet neuer Wege gehen, heraus aus den alten Kreisläufen und neue Räume erkunden. Doch ihr wusstet nicht, wie ihr es anstellen solltet. Schließlich wurde es aber dadurch möglich, dass alle Rassen, Wesen und Evolutionslinien, die nicht mit euch Mensch werden wollten, auf eure Nahrung und Energien verzichteten und euch außerdem ihre Nahrung zur Versorgung eures Lebens bis zum Ende der Zeit zusagten – garantierten.
Es war völlig neu, dass eine Linie nur empfangen durfte ohne geben zu können. Zu Beginn wart ihr von einer solchen Dankbarkeit erschüttert – und von einer abgrundtiefen Ratlosigkeit, da ihr euch überhaupt nicht vorstellen konntet, wie um alles in der Welt DAS eigentlich funktionieren sollte -, dass ihr euer ganzes Unternehmen, euren Weg, ja euch selbst und alles, was ihr auf diesem Weg finden würdet, jenen widmen, geben und schenken wolltet, die euch diese wundersame Reise ins Menschsein ermöglicht hatten: den Tieren, Pflanzen und Elementaren, den Engeln, Planeten, Galaxien und geistigen Wesen.
Schließlich kam aber die Zeit, da ihr den Beginn eurer Reise vergessen hattet und es ganz selbstverständlich geworden war, dass ihr die Empfangenden seid. So machtet ihr euch keine Gedanken mehr um die Frage, wer euch gibt. Es war auch nicht nötig, schließlich war ja alles im Überfluss vorhanden.
Und dann kam die Zeit, da selbst die Gewissheit, dass ihr Empfangende seid, in den Falten der Raumzeit verschwand, gemeinsam mit dem Überfluss – und es begann, nur noch um euer eigenes Leben und Überleben zu gehen. Aus dem Empfangen wurden ein Nehmen, aus dem Nehmen ein Ergreifen, eine Gier und ein Horten. Und natürlich geschah diese Entwicklung nicht in erster Linie in eurer materiellen Welt, sondern zunächst in eurem denkenden, geradlinigen Kosmos.
Diese Entwicklung führte dazu, dass die frei fließenden Energien aus dem Fühlenden, Spiralförmigen Kosmos euch nicht mehr ereichten – was gleichbedeutend mit dem Verlust der Fülle und des Überflusses ist. Also habt ihr begonnen, einander die Lebensenergien abzunehmen, abzuziehen, abzusaugen.
Und es war immer ohne Bedeutung, ob dabei Blut floss und Köpfe rollten oder nur ein ausgemergelter kranker Körper zurück blieb, ob ihr als König eure ausgesaugten Opfer vorher nach geltendem Recht verurteiltet oder als Vampir sie im Wald mit zwei kleinen Löchern im Hals liegen ließet, ob ihr eure Freunde als Mülleimer benutzt, wenn es euch schlecht geht oder ob ihr den Menschen strangulierende Kredit- oder Versicherungsverträge aufschwatzt. Dies sind alles nur verschiedene Varianten ein und desselben Spiels.
Dieser absteigende Weg des Empfangens und Gebens, ihr Lieben, ist ein ganz natürliches Phänomen eurer Schöpfung – nichts, wofür ihr euch schämen müsstet. Doch immerhin etwas, das euch an etwas erinnern könnte: an den Beginn eurer Reise, die dieser Tage endgültig zu Ende geht. Gebt alles, was ihr erfahren habt und seid. Verschenkt es, verschenkt euch. Gebt den anderen Evolutionslinien zurück, was ihr tief in euch habt: ihr Geschenk an euch, das Geschenk des GEBEN KÖNNENS! Stellt euch vor, was das bedeutet, nachdem ihr Zeitalter lang nur EMPFANGEN MUSSTET.
Wie das funktioniert?
Ganz einfach: Ihr schließt euch wieder an den großen Energiekreislauf an, indem ihr aufhört zu denken und zu kalkulieren, indem ihr beginnt zu fühlen und zu lieben. Ihr müsst nicht mehr beten, bitten, betteln und im Kosmos bestellen. Ihr seid keine Geschöpfe, Opfer und zu Versorgende mehr. Ihr seid Meister der Liebe! Lasst sie einfach nur frei fließen. Dadurch öffnet sich euer Herz, eure Krone, euer spiralförmiges Bewusstsein und euer Lichtkörper – und alle Ströme fließen frei.
Ja wirklich, das ist alles!!!
Geister, Seelen und Dämonen
Doch zurück zu unserer Freundin und Tochter. Wir gehen hier noch ein wenig tiefer in den endzeitalterlichen Stau des Gebens und Empfangens und betrachten dabei ein weiteres faszinierendes Phänomen: die dämonische Energie und den Dämon.
Wir waren bei deinem Vater stehen geblieben. Machen wir also an dieser Stelle weiter. Es ist eine dualistische und zwiespältige Einrichtung, dass du deinen Vater auf diese Weise nähren kannst, denn diese unfreiwillig gegebene Lebensenergie nährt ihn nicht wirklich, sondern überlagert ihn – besetzt ihn. Sie putscht ihn eine Zeitlang auf, bis er wieder in sich zusammensackt, während du gleich zusammensackst.
Einfach weil du nicht gerne hingehst, um ihm deine Zeit zu schenken, weil du ihn nicht wirklich liebst (wahre Liebe hat alle Zeit der Welt und ist bedingungslos), ist dein Herz verschlossen. Und diese seelisch-geistige Nahrung dreht sich ins Gegenteil um – wird magnetisch, dunkel und zu einer besetzenden Fremd-Energie. Diese verdunkelte Lebensenergie, die er unbewusst von dir abzieht, kann nur dämonischen Aspekten seiner Persönlichkeit dienen, und tut es auch – beispielsweise dem störrischen alten Kleinkind, das sich beständig beklagt und fordert. Das Wort Dämon ist griechischer Herkunft und bedeutet: Sich wandelndes Wesen. Es ist ein Wesen, das in wenigen Minuten fünf Mal sein Gesicht wandelt, seine Argumentation, seinen Ton und seine Energie, bis es das bekommt, was es will – wie eure Egos, eure Kinder und eure Politiker. Ihr seht, ein Dämon ist euch sehr verwandt, also nichts, wovor ihr Angst haben müsstet.
Ein Dämon ist ein körperloses Wesen eurer emotionalen und mentalen Welten. Es ist durch magnetische Energieballungen aus Gefühlen und Gedanken entstanden, in die ein geistiges Bewusstsein gefahren ist. So wurde es selbständig agierend – ihr könnt es auch Besetzung, Fremdbewusstsein, Flaschengeist oder Gespenst nennen. Jeder Mensch ist am Ende des Staubzeitalters von mindestens 23.598 dämonischen Energien und Wesen durchzogen. Das ist ganz natürlich. Fangt jetzt bloß nicht an, nach den „Jungs“ zu suchen oder zu behaupten, ihr hättet keine mehr. Allein das wäre das sicherste Zeichen, dass ihr doch noch welche habt. Liebt sie einfach von Herzen, wie ihr euer Ego liebt. Darin erlösen und wandeln sie sich.
Das dämonische, einpolige Wesen deines Vaters – ein ganz natürlicher Teil des unerwachten Egos – zieht dir also permanent Lebensenergie ab, gleichgültig ob du bei ihm bist oder nicht, mit ihm telefonierst oder nicht – oder weit weg bist und gar nicht an ihn denkst. Die Nabelschnur funktioniert immer. Dies ist eine absteigende Spirale, ein so genannter Teufelskreis, den nur du beenden und in eine aufsteigende Spirale führen kannst, nicht er.
Der wesentliche Grund für dualistische und zwiespältige Einrichtungen liegt darin, mit ihnen Erfahrungen zu machen und sie am Ende aller Erfahrungen loszulassen und sie zu erlösen.
Deine kristalline Herzkraft, die du bewusst und willentlich zu ihm lenkst – in sein Körperfeld und sein Herz, in seine Vergangenheit und seine Gegenwart und auch in die Herzen der Menschen, die ihn versorgen – stärkt seine eigene Seele-Geist-Körper-Kraft. So kann sie eines Tages zu seinem Ego-Geist sagen: „Komm, lass uns unserer eigenen Wege gehen. Es wird Zeit.“
Das muss durchaus nicht heißen, dass er den Körper verlässt und stirbt, sondern dass er einfach auf angemessene und erfüllende Weise zu sich selbst kommt. Eine solche positive innere Entwicklung ist unabhängig von der Anzahl der äußeren Telefonate und Besuche.
Der frei fließende Liebesfluss nur eines Menschen stärkt hunderte anderer Menschen in ihrem Selbst-Sein. Das war schon immer so. Hierin lag immer die Aufgabe der Lehrer, Priester und Meister: den Menschen zu helfen, zwischen ihrem niederen Selbst, das die dämonischen Energien beherbergt, und dem höheren Selbst, das die Christus-Energien beherbergt, zu unterscheiden, die Kraft und Konsequenzen beider wahrzunehmen, um schließlich die Wahl zum Aus- und Aufstieg zu treffen.
Dein Vater hat die Wahl zu seinem Christus-Sein, zu seinem eigenen Weg und Abschied von der Körperwelt. Doch er kann sie noch nicht treffen, denn sie ist für ihn ebenso beängstigend wie die dämonischen Wesenszüge der Körperwelt, die sich hier gefangen fühlen. Dein Vater ist hin und her gerissen zwischen der unverkörperten Welt, wo jener Teil seiner Familie lebt, der seinen Körper bereits verlassen hat, so auch seine Frau, und der Körperwelt, wo der Teil seiner Familie lebt, der seine Körper noch hat, so auch seine Tochter. Er wird die Entscheidung für den Übergang selbst nicht treffen können. Dabei kannst du ihm helfen.
Und selbst wenn du bei der Erinnerung an deinen kristallinen Herzstrahl frohlockst und meinst, mit ihm bald alles in den Griff zu bekommen, sei gewiss: Du wirst nicht heute Abend oder morgen früh anfangen, ihm deine Herzkristall-Energie rüberzuschicken, damit er endlich in die Hufe kommt. Oh nein! Zunächst einmal wirst du mit der möglichen Tatsache in den Frieden kommen müssen, dass er noch fünf bis zehn Jahre lebt und du ihn in dieser Zeit vielleicht noch 250 Mal besuchst. Genau dies könnte deine Hilfe bewirken. Willst du das? Wenn nicht, wird dein Herzlicht schwach bleiben, keine Wandlung wird eintreten – und es werden 250 elende und mühsame Besuche.
Du spürst tief in dir Pflicht- und Schuldgefühle. Der innere Frieden mit seiner Entscheidung ist die Voraussetzung für die Entlassung der Pflicht und für deine Ent-Schuldigung ihm gegenüber, für deine Absolution dir selbst gegenüber. Erst hierdurch findet eine Öffnung der hohen geistigen Kanäle und eine Freigabe der Fließströme statt, die eine angemessene Entbindung zwischen ihm und dir ermöglichen.
Du musst also gewissermaßen in Vorleistung treten, wie wir auf dem Bau sagen (grinst breit). Dieser innere Frieden ist gleichbedeutend mit der Öffnung deiner Liebesmacht, denn es ist durchaus keine Herzkristall-Energie, die du zu ihm lenkst, kein Herz-Kristall-Licht, sondern es ist Herzens-Liebe – schlicht BEDINGUNGSLOSE MENSCHLICHE LIEBE – unendlich viel mehr als alles andere. (Schmunzelnd): Und diese muss natürlich erst wachsen im Herzen der Tochter eines solchen Vaters!
Früher oblag ihm – und deiner Mutter – die Verantwortung für dich. Heute obliegt die Verantwortung für ihn dir. Wir sprechen hier allerdings von wahrer Verantwortung. Wahre Verantwortung geht aus bedingungsloser Selbst-Treue und unerschütterlicher Selbst-Liebe hervor. Deine Eltern besaßen diese gewaltigen Kräfte nicht, von deinem alten Vater kannst du sie daher nicht erwarten – aber von dir. Du besitzt diese großen inneren Kräfte. Du kannst die dämonische Entbindung von deinem Vater vollziehen. Tue es in der inneren Gewissheit, dass du ihn nicht hängen lässt, wenn du dich im Äußeren etwas mehr zurückziehst, sondern ihm Tore öffnest, Wege vor seinen Füßen aufzeigst und ihm die Kraft gibst, auf diesen gehen zu können.
Ziehe dich aus den äußeren Räumen des Kontaktes ein wenig zurück. Höre auf, seinen hohen Geist mit deinen Pflichttelefonaten und Pflichtbesuchen zu nerven (breites Schmunzeln). Rufe ihn nur noch einmal pro Woche an und ein weiteres Mal pro Woche besuche ihn. Halte dies flexibel und beobachte die Entwicklung. Vielleicht will er deinen Besuch bald nur zwei Mal im Monat oder nur zu seinem Geburtstag. Vielleicht willst du ihn plötzlich öfter in deiner Nähe haben. Alles wäre möglich.
Bei gleichzeitigem Teilrückzug aus dem äußeren Telefon- und Besuchsverkehr wird sich deine innere Herzensliebe, mit der du ihn jeden Abend in deinem Herztempel liebkosen und durchfluten kannst, stärken. Damit vollziehst und erfüllst du die heiligste Aufgabe und Absicht, die ihr gemeinsam vor eurer Inkarnation beschlossen hattet: Du vergibst ihm allen Schmerz, den er dir je zugefügt haben mag, wissentlich oder unwissentlich, und wäschst ihn rein von Schuld und Schmerz. Dies lichtet den Lebensraum seiner Jahre bis zurück in seine Kindheit – und weit darüber hinaus. Und natürlich berührt und betrifft dies auch deine eigene Kindheit – und in der Folge deine heutige Fähigkeit zu Klarheit, Weisheit und Liebe.
Und natürlich durchflutet dein Herzens-Liebes-Licht nicht nur seine Lebens- und Körperfelder, sondern auch – sehr konkret – sein aktuelles Zellgefüge. Auf diese Weise gelangt er automatisch vom absteigenden, degenerierten Weg auf den aufsteigenden regenerierenden – und kann eines Tages gesund und frei sterben. Regeneration und Aufstieg durch Annehmen und Loslassen, durch Geben und Empfangen, durch Mitgefühl und Liebesmacht. Was in seinen Lebensfeldern und -räumen geschieht, vollzieht sich auch in deinen. Er kann alles dies nicht tun und nicht bewirken, aber du!
Tochter: Das muss ich erstmal verinnerlichen. Es war mir vorher einfach nicht so klar, weil ich irgendwo immer noch dieses Gefühl hatte, irgendwo muss ich doch für ihn da sein.
Saint Germain: Richtig, musst du auch – doch auf eine angemessene Art.
Tochter: Aber es ist trotzdem die Möglichkeit für ihn gegeben, dass er sich verabschieden kann? Ich kann es nachvollziehen, wenn ich dort immer wieder erscheine oder mich immer wieder melde, dass die Möglichkeit ihm eben nicht gegeben ist. Ich habe es eigentlich auch gespürt, aber ich wusste nicht, wie ich da raus kommen sollte.
Saint Germain: Unterscheide nicht zwischen Dasein und Nicht Dasein, sondern zwischen den Ebenen, auf denen du für ihn da bist. Sei nicht mehr auf der mental-emotional-dämonischen Ebene für ihn da. Sie sagt: „Okay, ich komme, aber ich tue es nicht gerne, sondern nur aus diesen lausigen Schuldgefühlen heraus. Ich verschließe mich dir und gebe dir nichts.“
Sei auf den inneren Ebenen für ihn da. Sie sagt: „Sei einfach so, wie du Hier und Jetzt bist. Lasse zu, was geschehen will, vertraue.“ Allein dies hüllt ihn in ein beständiges geist-elektrisches Feld und macht Wandlung und Wunder möglich. Erlaube deiner Herzensliebe einfach, zu ihm zu fließen. Deine Herzensliebe ist eine geistige Intelligenz, die sehr wohl weiß, was zu tun ist, wenn sie einmal freigelassen wird.
Du musst keine spirituellen Klimmzüge und meditativen Verrenkungen für ihn machen. Einfach, indem du bei Dir Selbst ankommst und deine Liebeskraft fließen lässt – überall hin: in dein Geschäft, in deine nächsten Projekte, in die Welt – nährst du deinen alten Vater automatisch mit. Und damit kann auch er an sein nächstes Projekt gehen. So öffnest du ihm die Wege zu jenen Sphären, in die sein Geist und seine Seele gelangen wollten. Ob dies Sterben bedeutet oder noch einige erfüllende Jahre – das kannst du getrost ihm überlassen.
Das Abstellgleis der Alten ist ein typisches Phänomen eures Zeiten-Endes. Im unerlösten, dramatischen Sinne geraten die Alten in ein über- und gleichzeitig unterversorgtes Ghetto, wo ihre eigenen inneren Regungen im äußeren Raum so sehr tot-gepflegt werden, dass sie weder leben noch sterben können, wo eine eigene Reflektion, eine eigene innere Stille im Rückzug – und damit ein angemessenes Loslassen vom mentalen Körperleben – gar nicht möglicht ist. Ihr wollt sie loslassen – loswerden -, bewirkt aber genau das Gegenteil. Die Seele des alten Menschen hat ein ganz natürliches Rückzugsbedürfnis. Sie will am Ende ihres Körperlebens noch einmal an den Anfang gehen, ihren Weg reflektieren, ein Resümee ziehen und gehen.
Das könnten sie tun, wenn ihr sie ließet – und die alten Menschen wären dabei durchaus nicht allein: Viele unverkörperte Wesen – geistige Brüder und Schwestern ebenso wie bereits verstorbene Familienmitglieder – umgeben sie und sprechen mit ihnen. Ihr könntet sie alle sehen, wenn ihr eure inneren Augen öffnen würdet. Dann wüsstet ihr, dass sie durchaus nicht einsam sind, durchaus nicht dahinvegetieren.
Doch in eurer vollkommen durchstrukturierten, überversorgten, sozialisierten und schuld-und-pflichtgefühl-verseuchten* Gesellschaft kommt kein Wesen aus unseren Räumen an sie heran, kein innerer Kontakt kann entstehen – und keine Erinnerung an ihre Kindheit, den Lebensweg und die Absichten ihrer Inkarnation sind möglich. Nun doch – in der Nacht haben wir durchaus Kontakte mit ihnen, doch sie werden in aller Herrgottsfrühe durch scheußliche Weckkommandos unterbrochen und wir müssen sehen, dass wir rechtzeitig verschwinden, bevor die erste mürrische Schwester kommt.*
* an solchen Stellen hat Saint Germain immer große Freude, ein wenig mit der Energie des Schimpfens und Anklagens zu spielen. Doch seid sicher: tiefe Liebe und unendliches Mitgefühl für alle Menschen und Kreaturen fließt mit seinen Worten
In diesem Fall ist der alte Mensch inmitten einer Schar von Pflegepersonal und Familienmitgliedern wahrlich einsam – und ihr seid ebenso hilflos wie sie. So verlängerten sich ihre unseligen letzten Jahre in qualvoll ausgedehnte Zeitspannen und wurden zu dämonischen Lebenstänzen, die nur Schatten werfen konnten. Nun, auch dieses Kapitel eurer gemeinschaftlichen Dramen öffnet sich dieser Tage und wandelt sich.
Tochter: Was kann ich konkret dafür tun?
Saint Germain: In allererster Linie musst du es wirklich wollen – von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Liebe. Dies ist in der Tat die größte Herausforderung an dich – und euch alle: die vielen kleinen zänkischen, kriegerischen, dämonischen Bedingungen eures mentalen und emotionales Egos zu überwinden. Während du dies meisterst – und du wirst es einige Zeit jeden Tag erneut meistern müssen – kannst du die Dinge ganz einfach dadurch klären, dass du dich einmal pro Tag für zwei Minuten hinsetzt und ganz aus dem Alltagsgeschehen zu dir zurückkehrst.
Du öffnest dein Herz weit – einfach indem du es beschließt, geschieht es – und dein Herzatem fließt ungebremst, dein Herzlicht atmet weit, deine Herzkugel wächst über die ganze Erde hinaus – in nur sieben Atemzügen und Atemströmen.
Du atmest LICHT ein und LIEBE aus.
Deine Verbindung zwischen Himmel und Erde ist ebenfalls in der vertikalen Atmung stabil geworden. Und dann erlaubst du deinem Herz-Liebes-Licht einfach, in das Lebensfeld deines Vaters zu fließen und dort eine Liebes-Licht-Säule zu bauen, die so lange aktiv ist, bis du sie erneuerst – in genau 24 Stunden. Diese Lichtsäule ist so weit, dass sie das Gebäude weiträumig umspannt und alle Menschen, Dienstleister, Mitbewohner, Angehörige und das gesamte Pflegepersonal erfasst.
Mit der Zeit werdet ihr euch mit größerer Leichtigkeit absprechen und begegnen können, vielleicht gehst du auch einmal spontan, einfach wenn du Lust hast, ihn zu sehen – in größeren Zeitabständen vielleicht, ohne Erklärung und Rechtfertigung, sondern einfach im inneren Wissen, dass er es annehmen und die freie Zeit für sich nutzen kann. Du wirst zunehmend spüren, dass dir wohler wird, wenn du an ihn denkst, dass du freier wirst, dass du dich wieder entspannen kannst, dass du dich ausdehnen kannst und dein Leben wieder ins Fließen kommt.
Tatsächlich ist dein Leben gehörig ins Stocken geraten, weil du an dieser entscheidenden Stelle deiner Familiengemeinschaft selbst gestockt hast. Lasse uns hier noch einmal genauer betrachten, wie es bisher zwischen euch gelaufen ist. Auch hier verstecken sich ein paar interessante Zusammenhänge.
In deinem dämonischen Tanz aus Verweigerung und Schuldgefühlen hast du sehr viel Lebenskraft an ihn abgegeben. Unfreiwillig ist sie geflossen, aber sie ist geflossen – viel, viel mehr als du während ein paar Telefonaten und eines Besuches pro Woche freiwillig geben könntest. Zwar hast du im Äußeren ZU gemacht, doch genau deshalb ist im Inneren ein Tor AUF gegangen. Es war weder Licht noch Liebe, was dort hindurch floss, sondern deine Lebensenergie. Du verlorst sie und er bekam sie – und konnte sie doch nicht gebrauchen, denn deine Lebensenergie ist nun mal an dein Leben gebunden und hat mit ihm keine Resonanz. Was dich verhungern ließ, erstickte ihn. Was dir fehlte, überlagerte ihn.
Du hast also – völlig unbewusst und unfreiwillig – einen permanenten Tropf von dir zu ihm gelegt. Dieser Tropf hat einen Namen. Er heißt: „Schuldabtragung“ oder auch „Pflichtübung“ – und genau dadurch entstand er und genau in dieser Qualität fließt die Energie. Der Tropf ist groß und aktiv genug, deine Lebensenergie Tag für Tag abzusaugen und bei ihm in ein schwarzes Loch fließen zu lassen, was die Qual beider nur verlängert.
Es sind dämonische Energien, die lange Zeit eure Regungen und Entscheidungen lenken – agierende graue Gefühlswesen, die ebenfalls Energien brauchen. Auch sie müssen essen und Energie aufnehmen, um weiterleben und agieren zu können. Die holen sie sich über euren grauen Lebenstanz, über diesen Tropf „Schuldabtragung“ und „Pflichtübung“. Das ist die beste und leckerste Nahrung, die sie bekommen können. Und da sie nun einmal unersättlich sind, schlürfen sie den ganzen Tag. Auf genau diese Weise hast du in den letzten Monaten und Jahren sehr viel Lebensenergie verloren – und viele deiner eigenen Lebensprojekte sind am Stagnieren.
Das ist schwarze Magie in einer äußerst bürgerlichen, passiven und unbewussten Form – ein graues, giftiges Dauer-Rinnsal, über das viel mehr Lebenswasser und Lebensenergie verloren geht, als in einer Stunde, da du deine gewaltigen Schleusentore ganz geöffnet hältst. Dieses Bild entspricht der machtvoll und schlagartig auftretenden Kraft der gezielten schwarzen Magie. „Schuldabtragung“ und „Pflichtübung“ sind düstere, magnetische, astrale niedere Energie-Räume, durch die ihr eure Lebenskraft dauerhaft verliert – einfach weil ihr nicht mit feuriger elektrischer Leidenschaft und Unerschütterlichkeit bei dem seid, was ihr tut.
Tochter: Das war auch an Ostern so: Es war verabredet, dass mein Sohn ihn zum Mittagessen abholt. Danach meinte mein Vater, dass es nicht so wichtig sei, zum Kaffee wieder zurück im Heim zu sein. Er könne auch am Nachmittag noch hier bleiben. Aber das wollte ich nicht. Er hat sich dann zwar hinterher entschieden, zu gehen. Aber bei mir kam dann wieder das Gefühl hoch, dass meine Reaktion nicht in Ordnung war.
Saint Germain: Es war in Ordnung, aber nicht der Punkt, um den es ging. Nimm wahr, dass sein unbewusstes Ego mit diesem kurzen Satz: „Ich kann ja noch länger bei euch bleiben“, einen Schalter in eurem gemeinsamen Spiel gedrückt, die dämonischen Energie in dir wieder einmal angetriggert und dafür gesorgt hat, dass du dich im Außen umgehend verschließt und im Inneren gleichzeitig das graue Tor weit öffnest, so dass wieder ein satter Schwall grauer Lebensenergien in die Mäuler der hungrigen grauen Wesen floss. Nicht er selbst hat den Schalter gedrückt, sondern die dämonischen Energien in ihm. Nicht du selbst hast reagiert, sondern die dämonischen Energien in dir. Dich ermüdete und entkräftete es, ihm war es gleichgültig – und sie ernährte es.
Tochter: Ja, ich stand dann wieder da und dachte, jetzt bist du wieder sehr eng. Ich habe ihn dann mit ziemlich schlechtem Gewissen gehen lassen.
Saint Germain: Und genau dieses schlechte Gewissen und diese emotionale Enge weiten die dunklen Energieströme noch mehr – und noch mehr Lebensenergie geht verloren. Hier wirkt das Gesetz der Umgekehrten Proportion: Je enger und kleiner du dich fühlst, desto größer und weiter sind die entweichenden Lebensenergieströme.
Befreien kannst du dich von solchen „Angriffen“ nur dadurch, dass du freiwillig und in Liebe gibst, was der andere braucht. Dann bekommst du aus den vertikalen Ebenen hundertfach zurück, was du auf den horizontalen Ebenen gibst. Und das was du gibst, ist nicht deine Lebensenergie, sondern kosmische Nahrung, die durch dein Herz zum Anderen fließt.
Was denkst du über deine künftige Besuchsfrequenz? Kannst du dir vorstellen, sie auf ein spontanes und zeitlich lockeres Maß umzustellen?
Tochter: Samstag werde ich hinfahren, ich habe es zugesagt. Dann mache ich das natürlich. Danach bin ich erstmal verreist. Hmm, eigentlich habe ich immer wieder Gründe gesucht, verreist zu sein, um nicht zu ihm gehen zu müssen. Aber es ist blöd, sich irgendwas vorzunehmen, um sagen zu können: Ich kann nicht kommen. Ich muss schon von mir aus die Entscheidung treffen. Das ist mir vollkommen klar.
Saint Germain: So eine Lebensplanung ist Selbstbetrug und Selbstvernichtung. Du stiehlst dich nicht aus seinem, sondern aus deinem eigenen Leben fort, katapultierst dich ständig aus deiner Gegenwart – und hinterlässt nichts als fahle Schleier. Und wenn du zurückkommst, steht der nächste Druck an, die nächste Forderung, der nächste Besuch – und der nächste Grund, sich erneut aus deinem eigenen Leben fortzustehlen. Damit hangelst du dich von Druck zu Druck, und schließlich ins eigene Grab – lange bevor dein Vater gedenkt, das Zeitliche zu segnen und zu uns zurückzukommen. Absurd, nicht wahr?
Tochter: Ich glaube schon, dass ich es auch unter dem Aspekt organisieren kann, dass es eben für uns beide gut ist.
Saint Germain: ….. und nicht nur für euch beide, sondern für sehr viele andere auch. Eine solche Entscheidung, die du für dich und ihn treffen würdest, täte dem gesamten Rest der Welt gut. Kannst du dir das vorstellen? Denn solange du an diesem Lebens-Nullpunkt oder Niemandsland festhältst, wirst du das, wofür du gekommen bist, nicht entdecken, verwirklichen und tun können. Triff die Entscheidung, dass du es am Samstag angehst!
Tochter: Muss ich es sagen oder kann ich es nicht einfach erstmal laufen lassen. Muss ich es sagen?
Saint Germain: Ja! Klarheit, Kraft, Entschlusskraft und Liebe! Natürlich! „Mal alles so eben laufen lassen“, ist der Vorschlag des Dämons. Dahinter steckt keinerlei Zündkraft – keine Kraft, kein Ausdruck, nur graue wabernde – schlürfende! – Energien. Und natürlich schleift es sich bald – und alles läuft weiter wie bisher. Ja, du musst es sagen!
Tochter: Ich habe das ja früher schon gehabt, dass ich mich dann heraus gezogen habe. Dann habe ich meinen Eltern gesagt, dass ich mich zurückziehen wollte oder über längere Zeit keinen Kontakt haben möchte. Da habe ich immer die größten Katastrophen erlebt.
Saint Germain: Hier und Jetzt ist nicht früher.
Tochter: Versuche habe ich immer schon gestartet. Öfter schon.
Saint Germain: Und immer sind es Versuche geblieben, nicht wahr? Aus halbherzigen Versuchen kann kein Tun werden, keine Schöpfung. Tue es einfach Hier und Jetzt. Du hast es inzwischen leichter als früher. Erstens ist deine Mutter nicht mehr da, damit entfällt 50% Katastrophen-Potenzial. Zweitens hast du jetzt eine ganz andere Ausgangsposition, weil wir auf den äußeren und inneren Ebenen intensiv vorgearbeitet haben. Damit entfallen weitere 25% des Katastrophen-Potenzials.
Bleiben nur noch 25% Katastrophen-Potenzial übrig – dein eigenes Katastrophen-Potenzial, wohlgemerkt. Schauen wir uns dies etwas näher an und sehen, wie viel am Ende davon übrig bleibt: Zum einen hast du inzwischen selbst einen ultimativen Zeitpunkt erreicht, der dir auf eine schmerzhafte Art die Aussichtslosigkeit deiner bisherigen Verschlossenheit demonstriert – und dir die Stagnation deines eigenen Energieflusses, alle Bereiche deines Lebens betreffend, erklärt. Das heißt: Du musst etwas tun, um nicht vor die Hunde zu gehen. Dieser innere Druck führt bald zu einer verzweifelten Spontan-Entscheidung – das macht weitere 10% Katastrophen-Potenzial-Abzug.
Zum anderen hast du inzwischen genug geistiges Wissen und Erfahrung, genügend Anschauungsmaterial und Einsichten, dass du mit einiger Gelassenheit und Vertrauen die Sache angehen könntest. Dies ist gut und gerne weitere 12,5% Abzug wert. Nun wissen wir, dass die inneren Kräfte, die du bereits zur Verfügung hast, ausreichen werden, um dieses stagnierende Vater-Tochter-Schuld-Pflichtübungs-Projekt erfolgreich zu beenden. Dem stehen nur noch 2,5% Katastrophen-Potenzial im Weg. Woher, um alles in der Welt, sollten diese Katastrophen noch kommen, wenn nicht von dir selbst?
Tochter: Ich weiß im Moment nicht, wie ich es ihm sagen soll.
Saint Germain: Himmelherrgott!!! Das brauchst du auch gar nicht zu wissen. WISSEN müsst ihr gar nichts. Der WILLE ist gefragt, geliebte Schwester, der WILLE – nicht das WISSEN !! Solange du den Willen zu einer Entscheidung nicht aufgebracht hast, kannst du rein gar nichts darüber wissen. Wenn du eine Entscheidung triffst, dann wird dein Wille mächtig und du wirst es in genau dem Moment wissen, da die Situation es fordert – in der GEGENWART.
Tochter: Gut, die Entscheidung kann ich treffen. Das ist klar.
Saint Germain: Merkst du die vielen kleinen Ausflüchte? Wieder hat der kleine Dämon zugeschlagen. Die Frage ist nicht, ob du die Entscheidung treffen kannst, sondern ob du sie treffen willst.
Tochter: Die will ich auch treffen.
Saint Germain: Im geistigen Raum gibt es kein Können sondern nur den Willen – Entscheidungen, Erfahrungen und Realitäten, aber kein Können.
Tochter: Ich will die Entscheidung absolut treffen.
Saint Germain: Okay, dann tue es. Wir unterstützen dich, indem wir dich und die Männer deiner Familien- und Generationenlinien einfach einmal sieben Wochen lang verstärkt unter unsere Fittiche nehmen. Dies könnte dafür sorgen, dass gegebenenfalls auftretende Schocksituationen, Störmanöver, Pflichtübungen, Versuchungen oder Katastrophen-Potenziale auf ein für dich zu handhabendes Maß gemildert werden.
Der Grund dafür, dass du zögerst und nicht weißt, wie du es anstellen sollst oder wie er reagiert, liegt darin, dass zwischen dir und deinem Vater noch sehr starke Bindungen von Schuldgefühlen und Forderungen liegen, von Verweigerung und gut versteckter Aggression, von Demütigung und Verdammnis. Diese werden in der nächsten Zeit in Wallung kommen.
Diese Bindungen sind sehr stark geworden, weil sie lange Zeit hermetisch verschlossen waren. Und wenn du sie öffnest, werden sie kurzfristig noch stärker – doch nur, um sich dann zu erlösen. Und es sind nicht nur Bindungen, sondern auch Wesen, deine eigenen Bewusstseins-Aspekte, die von außen auf dich zukommen und dich bedrohen, korrumpieren und ansprechen, zum Beispiel: „Seltener kommen? Das meinst du doch wohl nicht ernst!“ Dann wirst du aufrecht stehen, es anlachen und sagen müssen: „Doch, das meine ich sehr wohl ernst. Hätte ich es sonst gesagt?“
So etwas geschieht aus den astralen Ebenen, wenn gerade wieder so eine Schocksituation, auftritt, da dein Ego-Vater vielleicht ein kurzes sonntägliches Drama zelebriert, das dich in die Knie zwingen möchte – nicht weil er dies beabsichtigt, sondern weil dies euer derzeitiges gemeinsames Lebensspiel ist. Und nicht er tut es, sondern der Teil von dir, der in seinem Lebensfeld fest hängt: deine eigene dämonische Energie, die mit deiner unfreiwillig gegebenen Lebensenergie bei ihm gelandet und verdunkelt ist. Es ist eine Begegnung mit dir selbst.
Nun, die überbordenden Schatten dieser möglicherweise auftretenden Phänomene, die dich unnötig stoppen oder unter Druck setzen könnten, lösen wir in unserer Intervention. Um deinen Vater kümmern wir uns voll – zu 100%. Dir helfen wir nur in den Momenten, die dich durchschütteln, damit deine Stabilität sich schnell regenerieren kann. Doch deine Schritte machst du selbst.
Deine eigene Kraft ist groß genug – so auch deine dämonische Kraft -, dass du unseren Lichtstrom für deinen Vater außer Kraft setzen könntest. Das muss dir klar sein. Deine innere Kraft ist groß – sehr groß. Und so groß, wie sie in der erlösten Form ist, so groß ist sie auch in der unerlösten Form.
Tochter: Nicht gut ….!
Saint Germain: Doch, sehr gut! Nicht nichtgut. Genial sogar! Du musst dich nur entscheiden, wie du diese Kraft nutzen willst …
Tochter: ….. dass es keine dämonische Kraft ist …..
Saint Germain: Richtig. Entscheide dich, wie du deine Kraft einsetzen willst: unbewusst wieder mit Schuld, dämonischen Kräften und Pflichtübung nicht wollen, oder ganz bewusst sagen: Lieber Vater, es ist schön mit dir. Gehe beruhigt deiner Wege. Du hast meinen Segen und meine Liebe. Ich werde immer bei dir sein, in der Weise, die du wirklich brauchst.
Du wirst seine Dankbarkeit erleben. Sein Dämon wird eine Szene machen. Aber dein Vater selbst wird dankbar sein, natürlich. Und um die Dämonen kümmern wir uns dann, wenn du uns lässt – und sie nicht ständig weiter nährst.
Tochter: Okay, ich will sie nicht mehr ernähren.
Saint Germain: Gut, dann werden wir sie mit unserer Liebe elektrisieren, aus seinem Feld heraus lösen und über Sabines Herz in unsere Räume ziehen. Doch das können wir nur, wenn du ihnen nicht permanent durch Pflichtübungen und Schuldgefühle neue Nahrung schickst. Das wäre die Gegenindikation – und hier bist du stärker als wir. Nun, das ist gut so, denn es sind eure Angelegenheiten und nicht unsere. Daher hast du das letzte Wort.
Tochter: Es leuchtet mir absolut ein. Ist vollkommen klar. Das ist mir auch nicht so bewusst in dem Sinne geworden, aber irgendwas war für mich überhaupt nicht mehr stimmig. Das ist mir auch klar. Ich lasse es jetzt einfach wirken.
Saint Germain: Okay! Dann platzieren wir dich Hier und Jetzt auf deiner wunderbaren Heilschlaf-Matte, von wo aus wir gemeinsam eine Lichtsäule erschaffen und setzen können – und dich in deiner lichten Kraft noch ein bisschen stabilisieren.
Tochter: Werden wir eine Lichtsäule im Altersheim setzen?
Saint Germain: Darauf wird es hinauslaufen. Die Lichtsäule im Altersheim ist eine geistige Installation, ein hochwirksames Werkzeug, das allerdings nur dann Sinn hat und brauchbar ist, wenn du, als Erbauer der Lichtsäule, zuvor die magnetischen Bindungen zwischen dir und deinem Vater gelöst hast. Das werden wir als erstes tun.
Aus Tausenden Räumen wird ein einziger
Wir werden zunächst noch einmal deine astralen, mentalen und emotionalen Lebensräume und Wirk-Ebenen, die verfilzten Gefühle, Erinnerungen und Gedanken sowie die Spitzfindigkeit dieser Moloche durchlichten. In diesen Räumen der emotionalen und mentalen Erinnerung lebst und herrschst nicht nur du, nicht nur deine Dämonen, sondern auch deine Eltern, Großeltern, Kinder, Enkelkinder, deine Bekannten, Freunde und Feinde – all jene, mit denen du dein Leben, deine Jahre, deine Jahrhunderte verbracht hast, all jene die du zu deiner irdischen Familie zählst – und ihrer aller Dämonen.
Lasse uns Hier und Jetzt noch einmal das tun, was wir schon öfter getan haben, nun allerdings in einer weiteren Konsequenz, in einem weiteren Schritt. Lasse die astralen Räume deiner emotionalen und mentalen Erinnerung vom kosmischen Licht und deiner Herzensliebe durchströmt sein. Lasse uns diese Räume leeren und auflösen. Denn solange diese Räume selbst existieren, werden sie sich immer wieder neu füllen – mit aufsteigenden oder herein fließenden Energien ähnlichen Charakters, mit neuen dämonischen Wesen, die sich an dem Ort einnisten, den andere verlassen haben.
Dein bisheriges Körperfeld ist durch Schleier und Dimensionsgrenzen in unüberschaubar viele astrale, emotionale, mentale, seelische, physische und vitalenergetische Räume aufgeteilt. In jedem Raum herrscht eine andere Welt, ein anderes Verständnis vom Leben, eine andere Absicht und ein anderes Ziel. Die Bewohner – Bewusstseinsaspekte – jedes Raumes nutzen andere Werkzeuge, ziehen mit anderen Waffen zu Felde. Zweifellos bist alles dies Du Selbst, doch es ist ein sehr zersplittertes, zerfasertes und instabiles Selbst.
Lasse uns nun aus diesen vielen verschiedenen Räumen und Dimensionen einen einzigen großen Raum formen, der frei von Grenzen und Wänden ist, frei von der Möglichkeit, weiterhin Versteck mit dir selbst zu spielen, dich vor dir selbst zu verbergen, dich selbst ständig mit anderen zu verwechseln – und allein dadurch in einem ständigen inneren Kriegszustand mit der Schöpfung zu verharren. Lasse uns ein einziges Wesen, einen einzigen Raum in dir erschaffen, in dem du dir selbst begegnen kannst, in dem du selbst klar und aufrecht stehst, stark und aufrichtig bist gegenüber allem Dunkel, das senkrecht in dir aufsteigt und dir im horizontalen Raum begegnet.
Meditation zur Installation einer Lichtsäule im Altersheim
Schließe deine Augen, atme tief aus und ein und aus. Lasse deine Aufmerksamkeit langsam aus der äußeren Welt zurückkehren in dein Herz.
Stelle dir vor, dass du durch die Muskelwände deines Herzens ins Innere schwebst, in die linke und die rechte Herzkammer, wo du in der Dunkelheit des pulsierenden Venenblutes das weiß schimmernde Licht aufblitzen siehst – deine Christusflamme, die sich im autonomen Herz-Nerven-System verkörpert hat.
Lasse dieses Licht mit deinem Liebenden Willen und deiner Wollenden Liebe größer werden. Atme auf die Flamme und lasse zu, dass sie wächst. Mit jedem Ausatem dehnt sie sich weiter aus und wird zu einer großen Kugel. Mit jedem Einatem zentrierst du dich wieder im Herzen, im Zentrum deines geistigen Lichtes – im Mittelpunkt.
Beim nächsten Ausatem strömst du wieder mit dem Licht kugelförmig in alle Richtungen gleichzeitig aus und vergrößerst deine Herz-Liebes-Licht-Kugel. Mit dem nächsten Einatem fließt du wieder aus allen Richtungen gleichzeitig zurück in dein Herz.
Und so geschehen im Herz-Liebes-Licht-Kugel-Atem zwei Dinge gleichzeitig: Du dehnst dein geistiges Licht und deine menschliche Liebe in die Welt aus – und ziehst das Leben aus allen Dimensionen der Welt in dein Zentrum.
Und auch hier geschehen zwei Dinge: Die positiven, lichten Aspekte, Erfahrungen und Kräfte der Welt stärken dein eigenes Leben, und die negativen, dunklen Aspekte der Welt fließen zur Erlösung in dein kristallines Herz-Liebes-Licht, um mit deinem nächsten Ausatemstrom gereinigt und geklärt zurück in die Welt zu fließen. So erhebst du die Schöpfung in deinem Liebenden Atem.
Lasse deine Herzlichtkugel so groß werden, dass sie weit über deinen Körper, dieses Haus, dieses Land – und schließlich über die Erdkugel strahlt. Du selbst konzentriere dich auf die unmittelbare Umgebung deines Körpers.
Dies ist Verschmelzung auf der höchsten Ebene deines kosmischen Geistes auf Erden – und sie hat unmittelbare Konsequenzen für dein physisches Leben. Atme tief und hoch in dieser Gewissheit.
Überlasse die Herzlichtkugel nun sich selbst und wende deine Aufmerksamkeit, deinen Atem, nun in die vertikale Lebensachse. Lasse das Licht mit dem nächsten Atemzug entlang der Wirbelsäule hinauf zum Kopf, zur Krone, fließen und hinab zur Wurzel, zum Steißbein.
Und du spürst, wie mit jedem Atemzug das fließende Licht in der Wirbelsäule kraftvoller wird – stärker strömend. Lasse es nun mit dem nächsten Atem über das Kron-Chakra hinauf fließen in das Alpha-Chakra und den Kosmos – und über das Wurzel-Chakra hinab in das Omega- und das Erdenstern-Chakra in das Zentrum der Erde. Stabilisiere dich im fließenden Atem zwischen Himmel und Erde – zwischen Geist und Materie.
Nun lasse zu, dass dein Lichtatem sich ausdehnt, seinen Durchmesser vergrößert und zu einer großen Lichtröhre wird, in der dein Körper liegt. Lasse sie mit deinem Willen immer größer werden. Es geschieht schnell.
Nun hat sie bereits einen Durchmesser von mehreren Kilometern – und auch das Altersheim, in dem dein Vater wohnt, taucht in sie hinein – während du in deinem Herzen bist und es nicht verlässt.
Atme tief und hoch – und lasse nun zu, dass alle alten und uralten Bindungen und Fesseln familiärer Lebensstrukturen deine Körperfelder verlassen und in deiner großen strahlenden Lichtsäule aufsteigen. Genau dies geschieht nun von selbst, wenn du es erlaubst.
Aus den untersten astralen Räumen deines Menschseins steigen Schatten, Schleierwelten und Dämonen auf und fließen ins Licht – durch dein Herz hindurch, im Strom deiner Liebesmacht.
So kehren sie nach Zeitaltern zurück in ihre kosmische Heimat, wandeln sich in deiner strömenden Lichtkraft und hinterlassen dir und den Menschen auf Erden ihr kristallines Erbe: gewaltige Wellen geöffneter Kraft, Weisheit und Macht, die sie für dich verschlossen hielten, durchfluten deine Lebensräume – zunächst als kristallines Licht, das bald schon zu neuen Gedanken und Gefühlen wird, zu neuer Lebensfreude und Schöpferkraft, zu neuem Reichtum für dich und die Menschheit.
Indem du in deiner Herzensliebe atmest, verwandelt sich graue Dunkelheit der Vorzeit in leuchtendes brillantes Dunkel – jene große Zwillingsseele des strahlend goldenen Lichtes.
Und wenn du alle Ströme in deinem mächtigen Lichtkanal frei fließen lässt – ohne Absicht, Unterscheidung und Ziel – können auch die Lebensströme deines Vaters frei fließen und sich erlösen und klären.
Atme tief und hoch und bleibe in deinem Herzen geborgen. Nimm von dort aus wahr, dass sich im Zuge dieses freien, liebenden Strömens alle Fäden, Knoten, Netze und unerlösten Bindungen, alle Wände, Grenzen und grauen Dimensionsschleier wandeln und zu frei fließender Lichtmaterie werden.
Dein Verstand im Kopf, dein Denken und Wahrnehmen wandeln sich mit ihnen – und alle Kontrollbedürfnisse und Forderungen ziehen sich aus deinem lebendigen Leben zurück.
Deine Emotionen im Unterleib, dein Empfinden und Fühlen wandeln sich mit ihnen – und alle Schuld- und Minderwertgefühle, alle Aggressionen und Ängste verlassen nun dein Leben.
Akzeptiere und ehre im Freien Fließen deine alten Lebenskonstruktionen und Wesen, die du erschaffen hast, um dich selber zu erschaffen.
Es ist gut – und es ist vorbei. Ein alter Weg endet hier und ein neuer beginnt. Der Weg der Freiheit, Glückseligkeit und der vollkommenen Bindungslosigkeit führt zum Reichtum für dich und die neue Gemeinschaft der Welt.
Ströme sanft in deinem mächtigen Lichtkanal. Lasse dich von der Glückseligkeit der Wandlungen wiegen und hinaus in die weiten Räume deines Geistes treiben.
Wisse, dass diese Lichtsäule im Feld deines Vater weiter pulsiert – auch wenn du nun einschläfst, alles loslässt und morgen früh deinen neuen leuchtenden Weg in den Alltag antrittst.
Gespräch: Saint Germain durch Sabine Wolf
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