Wöchentliche Vetos
Eigentlich wollte ich in diesem Monat in der Schweiz sein. Schon seit einigen Jahren zieht es mich im Herzen immer wieder in meine „alte Heimat“. Und in diesem Jahr war etwas Großes, Schönes geplant. Doch trotz fleißiger Helfer vor Ort, die die halbe Westschweiz nach Räumlichkeiten abgegrast, viele Häuser angeschaut und Gespräche geführt haben, hat mein Leben wöchentlich Vetos eingelegt. So viele Umleitungen wie in diesem Jahr (zwischen meinen Absichten und dem, was wirklich anstand) habe ich noch nie erlebt.
Mein Gefühl, dass das alte, gewohnte, planbare vorbei ist und etwas neues, ungewohntes, nicht planbares ansteht, wird immer stärker. Vielleicht geht es euch ähnlich.
„Wir bleiben erst mal im Lichtpunkt,“ sagt meine innere Stimme, von wo auch immer sie kommt. Selbst die Identität meiner inneren Göttin, meiner inneren Stimme, meines inneren Kindes – und wer sich sonst noch so in meinem Inneren tummelt – verschwimmt. Vermutlich sind sie gerade alle dabei, sich zu einer einzigen Ich-Bin-Präsenz zu vereinigen. Soll mir recht sein. Also gut, bleiben wir im Lichtpunkt und stellen dort das auf, was für die Schweiz geplant war.
Bedingungslose Selbstliebe
Alle wollen geliebt werden.
Und allen sollen (gefälligst) lieben.
Geliebt werden geht aber nur, wenn …
Bedingungslose Liebe. Dieses Wort geistert mir seit Wochen durch den Kopf und zwar immer dann, wenn mich irgendetwas nervt, stoppt, blockiert oder nicht so läuft, wie ich es gern hätte oder geplant habe. Und immer dann, wenn ich in der spirituellen Welt das Wort „Bedingungslose Liebe“ höre oder lese.
Was ist denn bitte bedingungslose Liebe, wenn sie ständig von uns gefordert wird? Bedingungslos für und gegen wen oder was? Zu Recht kreuzt unser Ego die Arme vor der Brust, schiebt die Unterlippe vor und gibt sich rotzig-trotzig. Er versteht gar nix mehr und hat auch keinen Bock auf diesen ganzen esoterischen Liebes-Quatsch.
Erst innen
Dann außen
Und dennoch muss es da jetzt hindurch. Wir sind nicht in der Lage, (jemand oder etwas) bedingungslos zu lieben, wenn wir uns nicht bedingungslos selbst lieben. Auf meinem Yogi-Teebeutelchen stand heute Morgen: „Nur wer Selbstrespekt hat, wird andere respektieren.“ Und genauso ist es mit allen Gefühlen und Geschenken des Lebens, die wir von Anderen erwarten, erhoffen und oft (bewusst oder unbewusst) fordern.
Die astrologischen Einflüsse der letzten Monate, die vielen rückläufigen Planeten, Sonnenfinsternisse, Neu- und Vollmonde haben die Menschheit – nicht einige wenige Spirituelle Sucher, sondern alle, selbst Herrn Trump – schwingungstechnisch an ein inneres Tor gebracht, wo nur noch Selbstliebe übrig bleibt. Anders ausgedrückt: Wo wir uns, bei allem was außen nicht so läuft, wie wir es wollen, bei allem, was plötzlich schmerzhaft hereindonnert oder schiefläuft, bei allem, was in eine entgegengesetzte Richtung entwickelt als geplant, nur noch mit Selbst-Liebe trösten können. Nebenbei bemerkt:
Dies ist der ultimative Weg der Eingeweihten,
der über die sieben Stufen der Mysterien
vom Ego-Licht in die Ego-Dunkelheit geht.
Und von dort hinauf ins Seelen-Licht.
Auf diesem Weg fällt alles von uns ab, was uns lieb und teuer ist, alles was wir geglaubt, gehofft und gefürchtet haben, alles, wovon wir uns Angst, Schuld und Minderwert aufgeladen hat. Alles, was unsere Persönlichkeit ausgemacht hat, die Essenz unseres bisherigen Bewusstseins fällt ab: was wir glaubten zu sein, was uns Orientierung im Leben und in dieser Welt gab.
Das ist kollektive Aussegnung
(Tod und Transformation des Alten)
und weltweite Einweihung
(Geburt und Manifestation des Neuen).
Hin und wieder zurück
Am Ende sind wir „nackt in der Dunkelheit, haben vergessen, wie frisches Gras duftet und wie Erdbeeren schmecken“ (Zitat: Frodo aus dem Herrn der Ringe, 3. Teil). Und nur wenige Augenblicke, Atemzüge oder Tage später – oft schon parallel spürbar – erleben wir tief in uns eine große Macht, die uns über die alte Dunkelheit hinausträgt in eine völlig neue Sphäre des Lichtes: in das Licht unserer Seele. Dies ist die Prüfung, die Geduld und Selbstvertrauen fördert. Dies ist der Weg der inneren Kraft, Macht und Liebe nach außen.
Längst ist dieses Programm geistig aktiv. Es gibt keine Entrinnen, für niemand. Deshalb geht zurzeit ja auch wieder so vieles (alte) schief. Es zwingt uns, zu folgen. Es führt uns fort von jener Selbst-Unwert-Liebe, die wir nur spüren, wenn andere uns lieben oder das Leben uns beschenkt. Sie führt uns hin zu jener Selbstwert-Liebe, die als diamantweiß-gold-silberne Saat des Lebens in jedem von uns angelegt ist.
Stolpern, fallen und auf(er)stehen
Dafür nimmt das Leben uns alles weg, was unser Ego braucht (glaubt, zu brauchen) und legt ihm alles in den Weg, worüber es stolpern und fallen kann. In dieser Zeit endet das Leben des menschlichen Egos – weltweit – während das Leben der menschlichen Seele und des hören Geistes beginnt.
Und natürlich geht es nicht einfach so über Nacht. Es ist kein Geschenk, dass unser Leben uns mal eben in den Schoß wirft. Vielmehr ist es ein Zeitfenster, das viele Jahrtausende verschlossen war und jetzt endgültig geöffnet ist. Und jetzt erleben wir, dass Liebe, wenn sie uns im Kern selbst betrifft, noch viel anstrengender, mühsamer und frustrierender sein kann, als Angst. Aber nur im Übergang.
Und noch etwas: Viele Menschen waren bisher zu sanft, zu brav, zu lieb – zu harmonisch und zu konfliktscheue. Für euch habe ich dieses Bild gemacht.
Viele andere Menschen haben das Gegenteil gelebt, sind mit ständiger Wut im Bauch herumgelaufen, haben jeden vom unterdrückten Zorn kosten lasse, sind ständig aus der Reihe getanzt, gedanklich amokgelaufen und haben ihrem eigenen Leben getrotzt. Auch euch kann dieses Bild in die Mitte helfen.
Alle wollten einfach nur geliebt werden.
Und keiner war bereit, sich selbst zu lieben.
Und genau darum geht es auch in den nächsten Veranstaltungen im Lichtpunkt …..
Das Licht der Ahnen